Wie der „Schwarzwälder Bote“ gestern bekanntgab, wurde gegen den Burladinger Schulverbunds-Rektor Michael Linzner anonym eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht. Grund hierfür ist die Aktion „Burladingen ist bunt“, an der sich Ende Juni unter anderem mehrere Kindergärten und Schulen beteiligt hatten. Einige Eltern werfen Linzner vor, ihren Nachwuchs für politische Zwecke missbraucht zu haben. Der Balinger AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Herre zeigt sich bestürzt: „Schutzbedürftige Kinder für eigene politische Ansichten einzuspannen, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.“

Rektor forderte selbst: Schüler sollen nicht in politische Diskussionen verstrickt werden
Umso überraschender ist es, dass Rektor Linzner erst am Wochenende während einer Schulfeier behauptete, es sei nicht hinnehmbar, dass Schüler in politische Diskussionen verstrickt werden. „Herr Linzner hatte sein eigenes, vermutlich moralisch höchst verwerfliches, Verhalten zu dem Zeitpunkt wohl bereits vergessen“, erklärt Stefan Herre. Die Luftballon-Aktion, an der Michael Linzner als treibende Kraft beteiligt war, richtete sich laut anonymem Hinweis gezielt gegen die AfD.

Hat der Rektor seine Position ausgenutzt?
„Ich bin erschüttert, wenn ich daran denke, dass Herr Linzner seine Position als Schulleiter dermaßen schamlos ausgenutzt haben könnte“, gibt Stefan Herre zu bedenken. Der AfD-Abgeordnete wird den weiteren Verlauf der Beschwerde gegen Michael Linzner aufmerksam verfolgen und wünscht sich, dass die Vorwürfe nicht haltbar sind, „denn die Vorstellung, dass Herr Linzner seine herausgehobene Stellung für seine private Aversion gegen eine demokratische Partei ausgenutzt haben könnte, erschreckt mich zutiefst. Wie könnte so jemand noch unterrichten, wenn ihm jegliche Objektivität fehlt und er eine wichtige moralische Grenze so achtlos überschreitet? Als Beamter ist er im Dienst zur politischen Neutralität verpflichtet.“