Antrag der AfD-Fraktion im Bildungsausschuss am 29.6.
Klassenfahrten sollten keine reinen Vergnügungsfahrten sein. Die AfD-Landtagsfraktion möchte deshalb bei Klassenfahrten den pädagogischen Wert stärker in das Blickfeld rücken. Dieser kann in der gemeinschaftsbildenden Kraft, in der sportlichen Betätigung, dem Naturerlebnis oder in der kulturellen Bildung liegen.
Leider beobachten wir, dass auch bei Klassenfahrten immer mehr nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner gesucht wird. So hören wir von Ausflügen in Vergnügungsparks oder von „Wanderungen“, die keine seine sind. In einem kulturell reichen Land wie Baden-Württemberg sollten Schulklassen auch Museen besuchen, wie dies z.B. in Italien eine Selbstverständlichkeit ist, wo man Schulklassen in den Vatikanischen Museen und anderen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten sieht. Klassenfahrten können Anregungen geben zur tiefergehenden Beschäftigung mit einem Thema. Wir weisen beispielsweise auf die Ausstellung im Haus der Geschichte über Carl Laemmle oder auf die kommende Ausstellung in der Staatsgalerie über den Meister von Meßkirch hin. Die Schulkassen könnten auch Ausflüge machen, um die Geschichte der Staufer kennen zu lernen. Auch sportliche Herausforderungen sollten in Klassenfahrten Raum bekommen. Klassenfahrten zu weit abgelegenen Zielen können zudem zu einer finanziellen Belastung für Geringverdiener mit mehreren Kindern werden. Im Besuch von Vergnügungsparks sehen wir keinen Sinn, auch weite Reisen sind Privatangelegenheiten der Elternhäuser sein.
Wir bitten die Ministerin, den Schulleitungen zu schreiben, damit auch bei den Schulausflügen auf den pädagogischen Wert geachtet wird.