700 Metzgereien in Baden-Württemberg mussten ihren Betrieb zwischen 2008 und 2016 aufgeben. Diese erschreckende Entwicklung deckte der Balinger AfD-Abgeordnete Stefan Herre mit einer Großen Anfrage auf.
Wirtschaftsministerin veröffentlichte vorab Zahlen aus einer AfD-Anfrage
„Für die Landesregierung war dieses Thema kurz darauf so interessant, dass sie die Zahlen veröffentliche, noch ehe ich die Antwort selbst erhalten habe“, kritisiert Herre das damalige Verhalten der zuständigen Ministerin Hoffmeister-Kraut. Die „Stuttgarter Nachrichten“ griffen die dramatische Situation kleiner Metzgereien auf. Im Gegensatz zu Frau Hoffmeister-Kraut machten sie deutlich, dass die Initiative zur Aufdeckung dieser Problematik von einem AfD-Politiker ausging. Dies zeige, dass es auch als Oppositionspartei möglich sei, aktiv auf die Politik der Regierenden – und somit Verantwortlichen – einzuwirken.
Nahversorgung langfristig nicht mehr sichergestellt
„Unabhängig von den Hintergründen ist es wichtig, auf jene aufmerksam zu machen, die unter den demografischen Entwicklungen leiden“, erinnert Stefan Herre. „Es sind die Betriebe, die aus diversen Gründen aufgeben müssen. Es ist vor allem die Bevölkerung im ländlichen Raum, deren Nahversorgung langfristig nicht mehr sichergestellt werden kann.“
Hoffmeister-Kraut gibt zu, selbst keine Ideen zu haben
Ministerin Hoffmeister-Kraut (CDU) gibt im StN-Artikel zu, dass es ihr an Ideen fehlt, wie man das Metzgereisterben aufhalten kann. „Die Ministerin betont gern ihren Bezug zur eigenen ländlichen Region. Doch wie wenig sie die Nöte der Bürger fernab der Großstädte versteht, zeigt sie nun erneut“, so Herre.