Liebe Leser, gestern war aus den Reihen der EU-Kommission zu hören, die europäischen Städte müssten deutlich mehr tun, um sich vor Terrorattacken zu schützen. Dafür sei man auch seitens Brüssel bereit, finanzielle Unterstützung zu leisten; die Rede ist von 100 Millionen Euro allein für 2018.
Als Begründung führt die Kommission an, dass sich der Fokus von Terroristen immer stärker hin zu öffentlichen Räumen wie Fußgängerzonen und öffentlichen Plätzen wende; in diesen Bereichen seien die Mitgliedstaaten daher „signifikant verwundbar“. Daher fordert die EU-Kommission nun „innovative und diskrete Barrieren, um Städte zu schützen, ohne ihren offenen Charakter zu ändern.“
Was darf man sich darunter vorstellen?
Vermutlich genau das, was vor kurzem auf der Kölner Domplatte allen Ernstes feierlich eingeweiht wurde: Betonkübel zur Verhinderung einer LKW-Terrorfahrt, im Volksmund mittlerweile auch "Merkel-Legos" genannt. Auch Mauern aus Panzerglas, wie sie derzeit für den Pariser Eiffelturm konzipiert werden, dürften das diskrete Innovationsherz der Brüsseler Kommission erfreuen.
Was für eine Hilflosigkeit gegenüber zu allem entschlossenen Terrorfanatikern aus einer anderen geistigen Welt. Und was für eine erschreckende Naivität. Hierzu hat Alexander Kissler vom "Cicero" klare Worte gefunden:
"[Es ist] utopisch naiv, Städte mit einem engmaschigen Netz an Betonkübeln oder Sperrwänden überziehen und dennoch an deren 'offenem Charakter' festhalten zu wollen. Das wird nicht funktionieren.
Die neue Realität wird der Einkaufsbummel als Hindernisparcours sein, die Slalomfahrt durch Sicherheitsschleusen. Der hochgerüstete Mainzer Festtag am 3. Oktober war ein Vorgeschmack, das kommende Silvester wird ein bundesweiter Belastungstest sein, nicht nur in Köln."
Keine Frage: Der Schutz der eigenen Bürger muss für jeden Politiker oberste Maxime seines Handelns sein. Bei der Beantwortung der Frage nach den hierfür erforderlichen Maßnahmen dürfen aber natürlich nicht die Symptome, sondern es müssen immer die Ursachen der Bedrohung in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt werden – wenn die Ursachen gebannt sind, werden auch die Folgen schnell kleiner, ja im Idealfall ganz verschwinden.
Die Ursache für diese terroristische Bedrohung ist der radikale Islamismus, der sich in ganz Europa ausbreitet. Befördert wird dies durch zahlreiche Fehlentwicklungen, von der Finanzierung radikaler Moscheegemeinden aus dubiosen Auslandsquellen bis hin zur vollkommen problemlosen Möglichkeit für islamistische Fanatiker aus aller Welt, über die sperrangelweit geöffneten Grenzen auf dem Ticket des deutschen Asylrechts hierzulande Fuß zu fassen und dank EU-weiter Freizügigkeit überall im Schengenraum schalten und walten zu können.
Kein Mensch weiß, wie viele terrorbereite Fanatiker in den letzten Jahren bereits auf diesem Wege nach Deutschland und Europa eingesickert sind. Aber eines ist klar: Wer als Politiker nicht bereit ist, die eigenen Grenzen zu sichern, weil er dort für ein paar Wochen unschöne Bilder fürchtet, bereitet den Boden für noch viel unschönere Bildern in unseren Innenstädten.
Die Juncker-Merkel-EU ist zu schwach und zu ignorant, um diesen kinderleicht verständlichen Zusammenhang anzuerkennen. Genau deshalb will man nun lieber unsere Innenstädte mit Merkel-Legos zupflastern, als nun endlich einen robusten Grenzschutz aufzubauen.
Das wird schiefgehen: Man muss leider kein Prophet sein, um dieser aus Naivität und Ignoranz geborenen Strategie ein fürchterliches Scheitern vorherzusagen.
Zeit für ein Ende von Naivität und Ignoranz. Zeit für die #AfD.
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