Der energiepolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Uwe Hellstern MdL hat Umweltministerin Thekla Walker aufgefordert zu erklären, wie sich die vollmundigen Ankündigungen von Bundesagrarminister Cem Özdemir (beide Grüne) mit ihrer Agenda vereinbaren lassen. „Özdemir will den Ökolandbau ausweiten – was nur in der Fläche geht, da die Bio-Landwirte in Deutschland im Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2019 nur rund 48 Prozent der Menge der konventionellen Kollegen ernteten. Einer der Hauptgründe dafür ist der Erhalt der Artenvielfalt. Da ist es doch surrealistisch, wenn ein grüner Minister durch Weiterbürokratisierung die Artenvielfalt retten will, sie die andere grüne Ministerin aber mit tausenden todbringender Rotorblätter angreift – die überdies auch Fläche schlucken. Entweder weiß bei den Grünen niemand, wie auf Bund- und Länderebene politisch einheitlich gehandelt werden soll, oder ist es ihnen schlichtweg egal.“

Hellstern verweist darauf, dass selbst BUND-Landeschefin Sylvia Pilarsky-Grosch, die die Ausbauziele der Landesregierung unterstützt, betont, dass der Ausbau gleichzeitig im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz stehen muss. „Hinzu kommt der klimagerechte Umbau der Landwirtschaft, den vor allem kleinere Bauernhöfe nicht schultern können, wie jüngst die Beratungsfirma EY und die Universität Göttingen mit einer Studie erläutert hatten. Viele könnten und wollten die Investitionen nicht mehr aufbringen. Hinzu kommt weiter, den erneuerbaren Energien künftig der Status einer ‚überragenden öffentlichen Bedeutung‘ zugeschrieben werden soll, wie Robert Habeck in seiner ‚Eröffnungsbilanz Klimaschutz‘ erklärte, ‚andere Schutzgüter‘ könnten ‚nachrangig beurteilt‘ werden – der Artenschutz soll also zurückstecken, um das Klima zu retten. Es wird täglich klarer, dass grüne Politik mit der Realität nichts mehr gemein hat, sondern zur reinen Ideologie verkommt ist. Weltfremde Ideen aber kann man nicht essen, und mit ihnen kochen erst recht nicht.“