Fraktionschef und Spitzenkandidat Bernd Gögel MdL hat der Union angesichts der Maskenaffäre Unglaubwürdigkeit vorgeworfen. „Die Partei will Baden-Württemberg mit neuer Kraft und neuer Energie entfesseln, wie es in der Präambel ihres Regierungsprogramms (!) heißt. Wenn damit aber die kriminelle Energie gemeint ist, mit der sich der Mannheimer Kreisparteichef Nikolas Löbel MdB mit einem medizinischen Gut wie Masken die eigenen Taschen vollstopft, dann bewahre uns Gott vor einer solchen Regierung. Wenn Bundestagsabgeordnete ihre Beziehungen für private Profite nutzten, hat das weder mit demokratischer Kultur zu tun noch mit dem Auftrag, das Volk zu vertreten. Wer zuerst an sich denkt statt an seine Wähler, zeigt seinen wahren Charakter. Und wer zwar aus der Fraktion austritt, aber wegen Bezugs- und Pensionsansprüchen erst in sechs Monaten das Bundestagsmandat niederlegen will, hat seine Glaubwürdigkeit als Angehöriger einer christlich geprägten Rechtsstaatspartei komplett verspielt.“
Gögel verweist darauf, dass die Personalie Löbel nur eine von vielen zweifelhaften in der Union ist. „Gegen den CSU-Abgeordneten und Bundestagsfraktionsvize Georg Nüßlein wird wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit im Zusammenhang mit dem Ankauf von Masken ermittelt, gegen den CDU-Bundestagsabgeordneten Axel Fischer wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit. Dem CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor wurde Lobbyismus vorgeworfen: Er hatte sich für ein US-Unternehmen eingesetzt, für das er Aktienoptionen bekam – und trotzdem wählte ihn Vertreterversammlung Mecklenburg-Vorpommerns am Wochenende mit großer Mehrheit auf Platz 1 der Landesliste für die Bundestagswahl. Hier offenbaren sich ähnliche Abgründe an Filz wie wir sie jüngst auch im Dubai-Untersuchungsausschuss des Landtags feststellen mussten. Wer soll dieser Union noch vertrauen? Eine wirkliche Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit geht nur mit der AfD.“