Der bildungspolitische Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat den sog. Bildungs-Schutzschirm der SPD-Fraktion als teures Wahlgeschenk kritisiert, das kommende Generationen bezahlen müssten. „Es ist schade, dass die SPD zu keinen neuen Erkenntnissen gekommen ist. Mit ähnlichen Rezepten, mit denen Ex-Bildungsminister Stoch bereits in der vergangenen Legislaturperiode gescheitert war, versucht er nun, als Spitzenkandidat für die kommende Legislaturperiode Boden gut zu machen. Ein glaubwürdiger Umgang mit der Corona-Krise sieht anders aus. Poolstunden für individuelle oder gruppenbezogene Fördermaßnahmen sind keine neuen Ideen und haben mit der Corona-Situation wenig zu tun, sondern sind in der gegenwärtigen Situation eher dazu geeignet, das von der CDU hervorgerufene Bildungschaos zu vergrößern. Dasselbe gilt für den Ausbau der Schulsozialarbeit. Zudem versucht die SPD, die von ihr selbst verursachten Versäumnisse der vorherigen Legislaturperiode zu korrigieren, denn für den Abbau der Lehrerstellen, für die er selbst originär verantwortlich zeichnete, möchte Stoch nun plötzlich neue Aushilfskräfte einstellen.“
Ein „Schutz-Schirm“ für Kinder, damit diese noch ein weiteres Jahr zusätzlich wiederholen können, ist weder im Sinne der Kinder noch ihrer Familien, befindet Balzer. „Stattdessen braucht es eine klare Konzentration auf das Kernkurrikulum und eine klare Kommunikation, welche Inhalte in dieses Kernkurrikulum gehören und welche nicht. Eine Lernstandserhebung, um zu sehen, wo die Defizite und der genaue Förderbedarf liegen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein, doch diese sollten von den Lehrkräften vor Ort erhoben werden. Ein SPD-typischer Zentralismus, das hat die momentane Krise gezeigt, kann den momentanen Herausforderungen, die sich je nach Schule, nach Umgebung und nach Schülerschaft vollkommen anders darstellt, nicht gerecht werden. Zum großen Glück für die Bevölkerung möchte sich Stoch wenigstens den Vorschlag des leider vor einem Jahr unerwartet verstorbenen AfD-Politikers Klaus Dürr zu eigen machen, digitale Fachkräfte zur Unterstützung der Lehrkräfte an Schulen einzustellen. Diese braucht es nun dringend. Gerade der Fernunterricht während des Corona-Lockdowns hat den Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung an den Schulen des Landes überdeutlich gezeigt.“