Die Grundsanierung der Rheinbrücke Maxau führt zu gewaltigen Beeinträchtigungen aller Verkehrsteilnehmer zwischen Baden und der Pfalz.

Denn die Brücke, die Karlsruhe mit der Stadt Wörth verbindet, wird täglich von ca. 80 000 Fahrzeugen passiert, darunter Schwerlastverkehr. Dieser Belastung ist die im Jahr 1966 eröffnete Brücke nicht gewachsen. Stellenweise ist der Asphalt nur noch zwei Zentimeter dick, da er durch den Schwerlastverkehr zusammengedrückt wurde. Eine Grundsanierung der Brücke ist damit unausweichlich. Die Bauarbeiten, die zu Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Brücke führen, sind auf 14 Monate angelegt. Darüber hinaus eine halbseitige Sperrung der Brücke für Autofahrer über 10 Monate sowie eine Fahrstreifenverengung ebenfalls über 10 Monate. Zudem kommt es zu Vollsperrungen an sechs Wochenenden.

Bereits in der Nacht von Samstag, 23. Februar, auf Sonntag, 24. Februar 2019, wird die Rheinbrücke Maxau zwischen 23:00 Uhr und 8:00Uhr gesperrt. Zur Vermessung des Stahlüberbaus in Fahrtrichtung Karlsruhe ist im Juli 2019 ebenfalls eine Vollsperrung von Samstag auf Sonntag erforderlich. Die beiden für den April 2019 angekündigten Vollsperrungen an Wochenenden für die Betonage der Fahrbahnplatte aus hochfestem Beton sollen gemäß aktueller Planung von: Samstag 13. April, 00:00Uhr, bis spätestens Montag, 15. April 2019, 05:00 Uhr, und von Samstag, 20. April 2019, 00:00 Uhr bis spätestens Montag, 22. April 2019, 05:00Uhr andauern. Die beiden weiteren notwendigen Vollsperrungen sind für September 2019 geplant.

Für die Ertüchtigung des Brückenbauwerks ist u.a. das Aufbringen von hochfestem Beton auf der Brückenplatte vorgesehen. Dazu wurde außerhalb des Verkehrsraumes zunächst eine Probeplatte betoniert. Erst nachdem diese die erforderlichen Vorgaben erfüllte, konnte mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden.

Seit Anfang November 2018 laufen nun die Bauarbeiten zur Ertüchtigung der Rheinbrücke Maxau auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung Wörth. Hierfür ist die B 10 Rheinbrücke Maxau in Fahrtrichtung Wörth bereits auf zwei statt drei Fahrstreifen verengt und der Fahrradweg auf der nördlichen Brückenhälfte gesperrt. Der Radverkehr erfolgt seitdem auf der südlichen Brückenhälfte im Gegenrichtungsverkehr.

Ab Samstagnachmittag, 2. Februar 2019, wird die Fahrbahn in Fahrtrichtung Wörth vollständig gesperrt und der gesamte Verkehr beider Fahrtrichtungen auf die südliche Brückenhälfte (Fahrbahn in Richtung Karlsruhe) verlegt. In jede Fahrtrichtung stehen dann nur jeweils zwei eingeengte Fahrstreifen zur Verfügung. Diese Verkehrsführung wird bis Anfang Juli andauern. Direkt im Anschluss wird der gesamte Verkehr auf die dann neu hergestellte nördliche Brückenhälfte (Fahrbahn in Richtung Wörth) verlegt. In jede Fahrtrichtung werden dann weiterhin jeweils nur zwei eingeengte Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Ebenso wird der Fahrradverkehr auf den Fahrradweg der nördlichen Brückenhälfte verlegt. Bereits ab dem 30. Januar 2019 ist auch in Fahrtrichtung Karlsruhe mit Verkehrsbehinderung zu rechnen, da in Fahrtrichtung Karlsruhe die Fahrbahn ebenso von drei auf zwei Fahrtstreifen verengt werden muss.

Um die Staus auf der bestehenden Brücke zu beenden, legte die Karlsruher AfD bereits das Konzept vor, die drei Spruen von der Brücke zum Ölkreuz weiterzuführen und dort eine Spur zur B36 Nordanbindung auszuleiten. Der Landtagsabgeordnete, Dr. Rainer Balzer, vertritt zudem die Meinung, dass zur langfristigen Entlastung der Region der Bau einer zweiten Rheinbrücke erforderlich ist.

Auch damit zukünftig bei Sanierungsmaßnahmen eine direkte alternative Umleitung vorhanden ist, so dass es nicht mehr zu derart massiven Beeinträchtigungen der Bevölkerung bei der Bewältigung ihres Alltags kommt. Nichts von alledem wurde berücksichtigt.

Eine zweite Brücke ist auch laut AfD-Bundestagsabgeordnetem, Marc Bernhard, sinnvoll, aber seines Erachtens nur in Kombination mit der Nordumfahrung. Die Alternative für Deutschland unterstützt dieses Bauvorhaben auch wenn es, insbesondere von den Grünen, abgelehnt wird.

Handwerksunternehmen in Rheinland-Pfalz müssen Personal entlassen. Der Zeitverlust durch den Stau auf der Rheinbrücke wird nicht bezahlt. Deshalb können die Handwerker von der anderen Rheinseite zum Teil bereits keine Aufträge mehr annehmen.

Um Verkehrsbehinderungen zu reduzieren, fällt den Verantwortlichen jedoch in der Tat nichts Besseres ein, als der Bevölkerung zu empfehlen, den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, Fahrgemeinschaften zu bilden und soweit möglich auf Fahrten zu den Hauptverkehrszeiten zu verzichten. Der einzige „Beitrag“, den die Stadt Pendlern über die Rheinbrücke großangekündigt zur Verfügung stellt, sind überdachte Fahrradabstellanlagen an den Stadtbahnhaltepunkten in Maxau und Mühlburg sowie Leihfahrräder an diesen Haltepunkten. Ferner wurde am Bahnhof Mühlburg ein P & R Platz eingerichtet.

Interessante Vorstellung: Sollen sich Handwerker ihre Utensilien dann vielleicht aufs Fahrrad schnallen oder gleich nachts arbeiten, um möglichst auf Fahrten zu den Hauptverkehrszeiten zu verzichten? Vielleicht sollten dann auch Schüler interimsmäßig gleich nachts unterrichtet werden. Immerhin präsentiert das Regierungspräsidium Karlsruhe diese „Beiträge“ als „weitere wichtige Bausteine für eine verbesserte Mobilität“. Nein, das ist kein Scherz. Nur, Bürgernahe Politik sieht anders aus!

Die Existenz einer 2. Rheinbrücke hätte einen positiv fördernden Effekt auf Wirtschaft und Arbeitsplätze und wäre eine echte Entlastung für die Bürger. Daher fordert die Alternative für Deutschland im Interesse der hier lebenden und arbeitenden Bevölkerung erneut nachdrücklich den Bau einer zweiten Rheinbrücke.

Den Gegnern dieser Lösung scheinen jedoch offenbar Schutzgebiete für Pflanzen und Frösche wichtiger zu sein als die Lebensgrundlage von Menschen.