„Es ist der Schicksalsmoment eines anderen Landes, nicht des unseren.“ Mit diesen Worten kritisierte Baden-Württembergs europapolitischer AfD-Fraktionssprecher Emil Sänze MdL das „brachiale Ausgabenverhalten von ARD & Co.“ angesichts des Begräbnisses von Elisabeth II. „Die Würde des Queen-Begräbnisses vom 19.9. war imponierend. Man hat vor Augen geführt bekommen, wofür die Welt die Nation der Briten bewundert, die sich nicht mehr von Brüssel demütigen ließ. Jedoch geben die Bürger fast 9 Mrd. Euro für den Aufwand der öffentlich-rechtlichen Sender aus, die ihnen über Tage und Wochen mit großem Korrespondentenaufwand ein fremdes Hofzeremoniell vorführen – das man vom Livestream der BBC hätte mit deutschem Kommentar hätte nehmen können. Das ist gerade angesichts unserer multiplen Krise nicht zeitgemäß.“

Die Probleme des eigenen Landes liegen in der Berichterstattung brach oder werden durch kindische Propaganda verkleistert, befindet Sänze. „Wir erleben eine unfähige Regierung, die sämtliche Bürgerproteste zum Werk radikaler Unruhestifter erklären will und so das eigene Volk zu delegitimieren sucht. Wir erleben eine Preisexplosion bei Energie und Gütern des täglichen Bedarfs. Wir haben Proteste von Landwirten in Existenznot, die unterschlagen werden, und wir haben – nicht nur durch den Ukrainekrieg – eine Migrationswelle, die der von 2015/2016 nicht nachlässt. Ja, die Deutschen in ihrer Mehrheit mögen das englische Königshaus – ohne Frage. Und ohne Frage tut einer Nation eine Integrationsfigur gut, die dem ideologischen Streit enthoben ist – ganz anders als der Bundespräsident Steinmeier, an dessen Wahl Showsternchen teilnehmen. Ich nehme gerne für die Queen ein Taschentuch in die Hand. Aber, Pardon, öffentlich-rechtliches Dauer-Opium fürs Volk brauchen wir nicht!“