Der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat die Sprachkritik am parteilosen Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner in einer Podcastfolge zum Thema „Essen“ als substanzloses Sommerlochtheater kritisiert. „Da moniert auf ‚AfD Watch Heidelberg‘ eine SPD-Aktivistin, der Würzner noch vor vier Jahren die Bürgerplakette für Zivilcourage verliehen hatte, den von ihm selbst als ‚unreflektiert‘ gebrauchten Begriff ‚Negerkuss‘. Eine Dame wohlbemerkt, die AfD-Wähler als ‚Gammelfleisch‘ und Heidelberger Parteimitglieder als ‚Leader of the Pack‘ diffamierte. Und prompt springen etablierte Medien, ja selbst der SWR darauf an und faseln von ‚Rassismus‘. Das ist politisch so absurd, dass es eigentlich lächerlich ist. Doch Würzner, der gegen die amtierende grüne Wissenschaftsministerin wiedergewählt werden will, weiß, wie vernichtend solche Medienfeldzüge enden können, knickt ein, entschuldigt sich und cancelt seinen Podcast. Das ist das eigentlich Entsetzliche: ungebildete Sprachfaschisten treiben unbescholtene Bürger zur Selbstkasteiung. Das ist für unsere sogenannte Demokratie verheerend.“
Das Wort Neger zu vermeiden, wird Rassismus nicht ausrotten, weiß Balzer. „Stephan Remmler hat 1992 in Köln auf einem von der Initiative ‚Arsch huh, Zäng ussenander‘ veranstalteten Konzert noch gesungen: ‚Mein Freund ist Neger‘, um zur Verbundenheit mit Menschen anderer Hautfarbe aufzurufen. Was soll da in den letzten gerade mal 30 Jahren passiert sein? Das Wort, das für ‚Schwarzer‘ in Ableitung aus dem französischen Wort nègre, dem spanischen ‚negro‘ und letztlich dem lateinischen ‚niger‘ zurückgeht, wurde in den deutschen Wortschatz aufgenommen vom Lexikografen Johann Christoph Adelung – und war mit keinem Werturteil verbunden! Das haben erst Autoren herbeifantasiert, die behaupten, dass ‚ein im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts zusehends negativ gekennzeichnetes Mohrenbild mit der im 18. Jahrhundert entwickelten Ordnungskategorie Rasse zum Begriff des Negers verschmolzen‘ wurde. Diese auf Wikipedia genüsslich zitierte These wird sonst nirgendwo akademisch aufgegriffen! 2019 hat das Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern einen Ordnungsruf für den Gebrauch von ‚Neger‘ im Landtag als ‚unzulässig‘ verurteilt. Denn mit der Kritik am ‚Negerkuss‘ wird unterstellt, dass ausnahmslos jeder Nutzer der deutschen Sprache ‚früher‘ Rassist war: Ob er das wusste oder nicht, ob er das wollte oder nicht – einerlei. Mit diesem linguistischen Unsinn muss endlich Schluss sein!“