„Ich unterstütze vorbehaltlos die Forderung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine.“ Mit diesen Worten reagiert der europapolitische AfD-Fraktionssprecher Emil Sänze MdL auf den von namhaften Intellektuellen in der Zeit veröffentlichten Aufruf. „Die Analyse springt zwar zu kurz und bleibt in Perspektive und Argumentation erschreckend einseitig, aber das ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, dass wenigstens aus der Zivilgesellschaft Stimmen der Vernunft zu hören sind, wenn schon die Regierungen nur immer mehr Öl in das Feuer des Kriegs schütten. Zugleich muss man daran erinnern, dass Europa bereits die Lösung für solche Spannungen formuliert hatte: Im Grundsatz der unteilbaren Sicherheit des Ganzen, in dem die Sicherheit der Einen nicht die Unsicherheit der anderen bedeuten darf.“

Aus russischer Sicht führt der Westen den Konflikt gegen ihr Land, befindet Sänze „Zu nennen sind die NATO-Ostererweiterungen, der vermutete Verrat an den Minsker Abkommen und natürlich die Waffenlieferungen. Die Forderung nach einem Waffenstillstand muss sich demnach nicht nur an die Ukraine und Russland richten, sondern auch an Deutschland und die anderen Staaten des Westens. Einen Frieden oder auch nur einen Waffenstillstand wird es erst geben, wenn auch der Westen seine militärischen und vor allem nicht-militärischen Schritte gegen Russland einstellt. Leider haben die NATO- und G7-Treffen ganz andere Signale gesendet. Und ebenfalls ein Signal ist die Unverfrorenheit des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, der die Verfasser des Waffenstillstands-Appells als ‚pseudointellektuelle Loser‘ verunglimpfte, die sich ‚zum Teufel scheren‘ sollen. Das lässt tief blicken und zeigt, dass ihm an einer Verhandlungslösung nicht gelegen ist.“