„Mit ihrem Modellprojekt, in den Grundschulen in Zukunft auf Noten zu verzichten, trägt Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) zur weiteren Nivellierung der Kinder bei“. Mit diesen Worten kritisiert der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer die Ankündigung Schoppers, Schülern an 39 Schulen von der ersten bis zur vierten Klasse keine Zensuren mehr zu erteilen. „Die Begründung ist typisch grün: fadenscheinig und wenig aussagekräftig. Wir lehnen diese immer weitergehende Abkehr vom Leistungs- und Lernprinzip ab. Die Kinder wollen gerne zeigen, was sie können und wollen dafür auch Lob oder gegebenenfalls Tadel erfahren. Das ist wichtig und dem Menschen eigen.“
Deshalb freuen sich die meisten Kinder, wenn sie ein Lob und vom Lehrer eine gute Note erhalten, ist sich Balzer sicher. „Die Annahme, dass den Kindern die Notengebung schadet, ist vollkommen fehlerhaft und geht von einem falschen Menschenbild aus. Im Übrigen gehört der Wettbewerb zum menschlichen Leben und auch zur Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen sowie das Berufsleben dazu: Zeugnisse entscheiden schließlich über die Aufnahme an einer weiterführenden Schule oder bei der Bewerbung für eine Ausbildung oder für ein Studium. Angesichts der Schopper‘schen Pläne muss man retrospektiv fast Susanne Eisenmann (CDU) loben, dass sie vor fünf Jahren das Aus für das 2013/2014 schon einmal geplante Projekt verkündet hatte.“