Der energiepolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Uwe Hellstern hat das Klimaprojekt von Handwerkstag und Klimaschutzstiftung als Ablasshandel für das eigene gute Gewissen kritisiert. „Ich stoße als Mühle in Baden-Württemberg 25 Tonnen CO2 aus und fördere irgendwo anders die Vermeidung von CO2-Emissionen. Dabei wird aber nicht sichergestellt, dass bei den meist im Ausland bezuschussten Maßnahmen genau die Menge an CO2 vermieden wird, für die ich Emissionsrechte gekauft habe. Selbstverständlich wird auch nicht geprüft ob dadurch wirklich eine Zusatzmaßnahme gefördert wird, die nicht sowieso geplant war. In ärmeren Ländern ist beispielsweise Solarenergie heute die günstigste Art der Energiegewinnung, weshalb entsprechende Anlagen ohnehin gebaut werden. Alle Vertragsstaaten des Pariser Klimavertrages mussten eigentlich genaue Reduktionspläne und Zielmengen vorgeben. Da dies Großteils nicht geschehen ist, kann man in den Staaten, die keine konkreten Minderungspläne vorgelegt haben, Zusatzminderungen gar nicht nachweisen. Dies wäre nur möglich, wenn dort feststehende Ziele früher erreicht werden.

Der Emissionshandel wird so zum Etikettenschwindel, bei dem durch eine grüne Zertifizierungsindustrie „Emissionsrechte“ verkauft werden um gut dotierte Gefälligkeitsarbeitsplätze zu schaffen, erregt sich Hellstern. „Ein Zertifikat funktioniert nur, wenn es tatsächlich eine zusätzliche Reduktion anderswo auslöst. Damit kann man sich selbst einen Klimaeffekt gutschreiben, denn dem Weltklima sei es egal, wo Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden, so die Annahme. Aber wird tatsächlich eine zusätzliche Anlage gebaut? Viele der Kompensationsprojekte im Globalen Süden führen überdies zu Einschränkungen für indigene oder bäuerliche Gemeinden, die zum Beispiel ihren angestammten Wald nicht mehr nutzen können. Dazu kann man auch CO2-Kolonialismus sagen. Das Ganze ist ein gigantisches Geldverschiebeprojekt bei dem die Bürger geschröpft werden. Der Effekt für das Klima steht in den Sternen, den Effekt für die ärmer werdende Bevölkerung sehen wir jeden Tag an den Preisschildern!“