Der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat die Bilanz der Lehrerverbände Baden-Württembergs zum Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung ZSL als verheerend bewertet. „Egal ob personell, inhaltlich oder technisch: Die angesprochenen Mängel gleichen einer Liste des Grauens. Wenn das Ministerium mit diesem Zentrum seit Frühjahr 2019 die Qualität in den Schulen und die Leistungen der Schüler besser machen wollte und jetzt von den Verbänden zum Nachsitzen aufgefordert wird, ist das ein weiteres Indiz für den Stellenwert, den Bildung in diesem Land genießt – oder eben nicht mehr genießt. Allein der Vorwurf, dass funktionierende Strukturen zerschlagen und noch nicht ausreichend ersetzt worden seien, zeigt das Scheitern des allerorten zu beobachtenden Prinzips der planlosen Dekonstruktion, der man nichts Sinnhaftes entgegensetzen kann und will.“

Balzer unterstützt die Forderung, das Zentrum von einer unabhängigen Stelle evaluieren zu lassen. „Wenn viele Lehrkräfte immer noch nicht wissen, dass das ZSL überhaupt existiert und welche Aufgaben es erfüllt, und Fortbildungsveranstaltungen mangels Anmeldungen ausfallen, weil Schulleitungen nicht dafür werben dürfen, stellt sich sofort die Frage nach dem Nutzen des Zentrums. Wenn daneben gekürzte Budgets an den Seminaren für Schulpädagogik, ungeklärte Zuständigkeiten, eine schlechte Versorgung mit Dienstrechnern und überbordende Bürokratie beklagt werden, frage ich mich, wie das Zentrum bis dahin überhaupt und mit welchen Ergebnissen gearbeitet hat. Nach drei Jahren bereits seine Abwicklung ins Spiel zu bringen, ist ein Armutszeugnis. Die AfD-Fraktion wird hier parlamentarisch aktiv werden.“