Der bildungspolitische Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat die Forderung von Noch-Ministerpräsident Winfried Kretschmann, wegen Corona über kürzere Ferien nachzudenken, zurückgewiesen. „Herr Kretschmann kann nachdenken, worüber er möchte, für uns ist klar: Die Familien brauchen ihren Urlaub. Das vergangene Jahr war sowohl für die Schüler als auch vor allem für deren Eltern extrem anstrengend. Die Landesregierung hat ihre Chance gehabt. Ein ganzes Jahr lang wäre es ihre Pflicht gewesen, den Schülern und ihren Eltern gesicherten Unterricht zu bieten, egal ob als Präsenzveranstaltung oder als Fernunterricht. Das hat über weite Teile nicht geklappt. Dafür jetzt die Schüler nachsitzen zu lassen geht aber gar nicht.“
Nach dem Lockdown brauchen die Menschen Planungssicherheit und auch Urlaub, egal ob zu Hause oder weiter weg, so Balzer. „Die Tourismus-Branche braucht Einnahmen. Viele Urlaubs-Arrangements wie z.B. Familienurlaub in der Ferienwohnung oder Freizeitaktivitäten unter freiem Himmel bergen keinerlei Infektionsrisiko. Wenn es die Landesregierung bisher nicht geschafft hat, den Schülern gesicherten Präsenzunterricht oder Fernunterricht zu ermöglichen, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass das dann ausgerechnet an Ostern oder im August klappt. Freiwillige Ferienangebote zur besonderen Förderung lernschwächerer oder schwer erreichbarer Schüler müssen wie bisher auch am Ende der Ferien stattfinden und sich auf einzelne Schüler oder Schülergruppen beziehen“.