Der bildungspolitische Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat in seiner Verteidigung des AfD-Entwurfs eines Hausunterrichtsgesetzes die Landesregierung unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann angegriffen. „Sie, Herr Ministerpräsident, missbrauchen die Eltern als Erfüllungsgehilfe einer linksgrünen Erziehungs- und Manipulationsmaschinerie, mit Gendersternchen, Querschnittsaufgaben und Leitperspektiven. Sie verweigern aber aus ideologischen Gründen den Menschen, die größtenteils durchaus in der Lage sind, ihre Kinder zu unterrichten, dies zu tun, wenn sie es gerne möchten.“ Balzer bezeichnete diese Eltern als Menschen, die größtenteils im Leben stehen und wissen, welche Qualitäten und Kompetenzen im Beruf gefragt sind. Das sei weder „elitär“ noch „AfD-spezifisch“, sondern realistisch und lebensnah. Er warf den Regierungsparteien vor, den Eltern mit einem Misstrauen zu begegnen, das sie nicht verdient hätten. Er gab zu bedenken, dass im Klassenunterricht meist nur auf Durchschnittsniveau unterrichtet werden könne, bei heterogenen Klassen nicht einmal das und so vieles nicht zu leisten sei.
„Schule ist durchaus mehr als nur die Vermittlung von Wissen, Schüler wachsen dort in die sie umgebende Gesellschaft hinein und lernen, Konflikte zu lösen. Doch das „Konflikte-Lösen“ ist kein Wert an sich. Wenn ein Mehrwert für die Schüler nicht mehr vorhanden ist, dann kann der Schulbesuch in Frage gestellt werden.“, so Dr. Balzer. Wenn die Kinder und Jugendlichen nicht oder nicht genügend in die Gemeinschaft hineinwüchsen, könne die Befreiung von der Schulbesuchspflicht verweigert werden. Schüler, die intensiv eine Sportart ausüben oder ein Musikinstrument erlernten, seien schon dadurch eingebunden in eine soziale Gemeinschaft. Auch im Verein finden Kinder und Jugendliche soziale Kontakte. Balzer verwies darauf, dass die Situation der Elternhäuser und der Schüler sehr verschieden seien und individuell berücksichtigt werden müsse. „Für uns ist das Resultat entscheidend, der Lernerfolg. Dieser Gesetzentwurf ist sinnvoll und realistisch, gerade in der jetzigen Situation.“