Nach seiner Kritik an der PKW-Verkehrspolitik äußerte sich Hans Peter Stauch, verkehrspolitischer Sprecher der AfD- Fraktion in Stuttgarter Landtag, heute über den öffentlichen Nahverkehr. „Während der normale Pendler für ständig schlechter werdende Leistungen immer mehr bezahlen muss, bietet die Landesregierung ihrer Klientel, den Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst, ein besonderes Schmankerl. Im Zuge des Projektes ‚Öffentliches Verkehrsmanagement‘ bietet es in Form des ‚JobticketsBW‘ eine Zuzahlung von 25 Euro pro Monat auf Abonnement-Zeitkarten – also 300 Euro steuerfreie Zulage im Jahr – für jeden öffentlich Bediensteten, der dieses Angebot annimmt. Bezahlt aus Steuergeldern derjenigen, denen dieses Angebot nicht unterbreitet wird“, wundert sich Stauch: „Was sollen denn im Niedriglohn-Sektor Arbeitende davon halten?“

Nur minimale CO2– und NOx-Reduzierung

Das Programm wird als Erfolg gefeiert, die Realität sieht anders aus: „Bei über sechs Millionen Euro Kosten pro Jahr konnten die CO2-Emissionen um 802 PKW reduziert werden, bei NOx sogar nur um 141 PKW, und das für ganz Baden-Württemberg“, stellt Hans Peter Stauch fest und fordert gleichzeitig: „Der Service, die Sauberkeit vor allem die Sicherheit und die Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs müssen endlich wiederhergestellt werden. Dann ist der Kunde auch bereit, wieder vermehrt damit zu fahren und einen angemessenen Preis zu bezahlen“.