In Baden-Württemberg sind insgesamt 13 Moscheen von durch den Verfassungsschutz beobachteten Organisationen nach dem osmanischen Sultan Mehmet II mit dessen Kriegsnamen „Fatih“ (türkisch für „der Eroberer“) benannt. Das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des innenpolitischen Sprechers der AfD-Fraktion im Landtag, Lars Patrick Berg, hervor.

Islamistische Expansionsbestrebungen türkischer Prägung

Bei den vom Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg (LfV) beobachteten Organisationen „Islamische Gemeinschaft Milli Görüs e.V.“ (IGMG) und „Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland e.V.“ (ADÜTDF) tragen demnach zehn Ortsvereine der IGMG und drei Ortsvereine der ADÜTDF in Baden-Württemberg als türkischsprachige Vereinsbezeichnung den Namen „Fatih-Moschee“ („Fatih Camii“). „Diese Zahl verdeutlicht das Problem, das wir in unserem Land mit islamistischen Expansionsbestrebungen türkischer Prägung haben“, so der Abgeordnete Berg zu dem Ergebnis seiner Anfrage. Vor diesem Hintergrund sei abzulehnen, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, eine treibende Kraft neo-osmanischer Islamisierungsfantasien, immer wieder Wahlkampfauftritte in Deutschland genehmigt bekomme. „Es reicht nicht, dass der Verfassungsschutz diese Klientel im Blick hat. Die Politik ist hier gefordert, das romantisierende Wegschauen zu beenden und Probleme mit Parallelgesellschaften endlich offensiv anzugehen“, so Berg abschließend.