Pressemitteilung – Stuttgart, den 20.01.2017   Der Familiennachzug von Flüchtlingen ist 2016 um 50 Prozent gestiegen. 105 000 Visa wurden zum Familiennachzug erteilt. „Ursprünglich hatte die CDU mit 1,1 Millionen gerechnet“, erinnert der AfD-Abgeordnete Rüdiger Klos. „Aber man sollte sich nicht davon täuschen lassen, dass die tatsächliche Zahl unter der Prognose liegt. Denn nur die Aussetzung des Zuzugsrechts und eine schleppende Antragsbearbeitung haben dafür gesorgt, dass nicht mehr Nachzügler im letzten Jahr nach Deutschland gekommen sind.“

Familienangehörige nicht in der Asylstatistik

280 000 Asylsuchende kamen im Jahr 2016 nach Deutschland. Ihre nachziehenden Familienangehörigen tauchen in der Asylstatistik allerdings nicht auf. „Das ist Augenwischerei und ein Skandal“, empört sich Klos. „Es ist zudem eine Frechheit, dass die Zahlen der Nachzügler erst auf Nachfrage der Medien veröffentlicht wurden.“

Mehr Nachzügler aus Syrien und Irak

Im vergangenen Jahr nahm vor allem der Familiennachzug aus Syrien und dem Irak deutlich zu. 73 000 Visa wurden laut Auswärtigem Amt für Nachzügler dieser beiden Länder erteilt. Das sind etwa dreimal so viele wie im Jahr zuvor. „Das ist erst der Anfang“, ahnt Rüdiger Klos.

Regelungen müssen verschärft werden

Flüchtlinge, deren Aufenthaltsstatus nach Mitte März 2016 erteilt wurde und die keinen Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention genießen, müssen zwei Jahre warten, ehe sie ihre Kinder und Ehepartner nachholen können.  Die baden-württembergische CDU fordert eine Verschärfung dieser Regelung. Rüdiger Klos schließt sich dem an: „Man muss den Familiennachzug noch länger aussetzen. Sonst kommt eine Welle an Nachzüglern auf uns zu, die niemand mehr kontrollieren kann. Die Ämter sind bereits jetzt völlig mit dem Bearbeiten der Anträge überfordert. “