„Eine klare Antwort auf die Frage, ob die 13.600 Toten in Baden-Württemberg AN oder MIT Corona gestorben sind, wäre seit Beginn der Pandemie von elementarer Bedeutung“ Mit diesen Worten begründete die sozialpolitische Fraktionssprecherin Carola Wolle MdL den Fraktionsantrag zur Obduktion von Coronatoten. „Nur so können medizinische und pharmazeutische Antworten auf Corona gefunden und bewertet werden. Doch der Landesregierung liegen bisher nur die Daten von 200 Obduktionen oder umgerechnet 1,5 % der Toten vor. Und obwohl die pathologischen Abteilungen der Kliniken chronisch unterfinanziert sind, sieht sie keinen Anlass zum Handeln – obschon es um die Möglichkeit geht, die Diskussion um Corona- und Impftote endlich zu versachlichen, wie sie auch Peter Schirrmacher, der Chefpathologe der Uni Heidelberg im Interesse klarerer Krankheitsbilder und einer verbesserten Impfstrategie gefordert hatte.“

Wolle verweist darauf, dass Schirrmacher aber im Verständnis der Landesregierung nicht dem „Mainstream“ der Wissenschaft angehört. „Immer wieder werden abweichende Meinungen zur Corona-Politik mit der ‚Mehrheit‘ der Wissenschaftler zurückgewiesen – als ob die Mehrheitsmeinung jemals eine Rolle beim wissenschaftlichen Fortschritt gespielt hätte. Was hindert Sie daran, abweichende Wissenschaftsmeinungen endlich als elementare Voraussetzung für ein rascheres Vorankommen in der Pandemiebekämpfung anzuerkennen? Mit seinem neuesten Frontalangriff auf ‚widerspenstige‘ Wissenschaftler hat Herr Ministerpräsident Kretschmann sich selbst entlarvt. Auch die Meta-Studie der Johns-Hopkins-Universität von gestern, wonach Lockdowns wenig bis keine Auswirkungen auf die COVID-19-Sterblichkeit und die öffentliche Gesundheit hatten, aber enorme wirtschaftliche und soziale Kosten verursachten, fällt nach Ihrer Definition unter die Kategorie unerwünscht! Wer angesichts solcher evidenzbasierten Aussagen seine Corona-Politik bis Ostern fortsetzen will, nenne ich Wissenschaftsleugner. Schenken Sie auch abweichenden Meinungen Gehör und nicht nur denen, die in Ihr politisches Kalkül passen. Die Menschen in unserem Land würden es Ihnen danken!“