Der agrarpolitische Fraktionssprecher Udo Stein hat die grünschwarzen Pläne für einen Hundeführerschein als verspäteten Aprilscherz kritisiert. „Die Koalition plant für die Hundehaltung einen ‚Sachkundenachweis‘. Damit müssten Hundehalter in einem schriftlichen Test und einer praktischen Prüfung vor Experten ihr Wissen über das Sozialverhalten der Vierbeiner demonstrieren, um Menschen vor Beißattacken zu schützen und im Sinne des Tierschutzes den Haltern die Bedürfnisse ihrer Hunde näherzubringen. Das kann nur ein Witz sein. Welchen Sachkundenachweis hat eigentlich die Landesregierung? Wer bringt ihr die Bedürfnisse der Bevölkerung nahe?“

Stein kritisiert vor allem, dass damit neuer Verwaltungsaufwand produziert wird, ohne dass ein klarer Nutzen erkennbar ist. „Jedes Jahr sterben deutschlandweit im Schnitt etwas über 3 Personen aufgrund von Hundebissen. Allein in Baden-Württemberg aber starben 2019 437 Menschen bei Verkehrsunfällen – trotz Führerschein. Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wir haben die schlimmste Krise seit Kriegsende, wir haben eine verlorene Schülergeneration, und diese Koalition befasst sich mit Hunden! Irgendwann kommt dann auch ein Wellensittichführerschein. Ich plädiere dringend für eine Leinenpflicht für diese Regierung!“