Der religionspolitische Fraktionssprecher Daniel Rottmann MdL hat den Aufruf des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ im Erzbistum Köln, Kinder beim Sternsingen nicht mehr schwarz zu schminken, als absurden Kotau vor dem linksgrünen Zeitgeist kritisiert. „Caspar ist nun einmal schwarz, ob einem das nun passt oder nicht. Wer auf kindlichem Niveau versucht, einen schwarzen König darzustellen, und ihm alle Ehre und Reputation lässt, verstärkt damit weder Klischees und Vorurteile gegenüber Schwarzen Menschen geschweige denn macht sich irgendeines eingebildeten ‚Rassismus‘ schuldig. Der Aufruf reiht sich perfekt in die unsägliche Mohrendebatte ein, die unter anderem dazu führte, dass die Ulmer Kirchgemeinde ihre Münsterkrippe mit den heiligen drei Königen nicht mehr aufstellen will. Es fehlt nur noch, dass aus Jesus ein schwarzer Muslim wird.“
Wer diese Tradition heute für „schwarze Menschen in Deutschland“ für diskriminierend hält und meint, die Aktion Dreikönigssingen so nicht mehr glaubwürdig genug zu vertreten und sich für benachteiligte Kinder einzusetzen, sitzt einem Hypermoralismus auf, der eine Farbe an ein Werturteil zwangsbindet, erklärt Rottmann. „Es ist und bleibt ein Faktum, dass in deutschen Bistümern Gläubige mit Migrationshintergrund und anderer Hautfarbe nur am Rand vorkommen. Dennoch faselte die BDKJ-Diözesanvorsitzende Eva Russwurm davon, dass der Brauch, Herkunft und Hautfarbe gleichzusetzen, nicht mehr in die Gegenwart passe. Die Moralisten von heute dienen nicht mehr der Völkerverständigung, sondern der breiten Bewegung derer, die mit totalitären Mitteln die Freiheiten angreifen, die wir uns im Westen so mühsam erkämpft haben. Die Verschiedenheit der drei Könige zeigt, dass vor Jesus alle Menschen gleich und damit auch gleich willkommen sind. Das wird heute viel zu oft vergessen.“