Der medienpolitische Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat der ARD-Tagesschau zweierlei Maß bei der Themenauswahl vorgeworfen. „Als vor ziemlich genau vier Jahren ein 17-jähriger Afghane festgenommen wurde, der als unbegleiteter Flüchtling nach Deutschland gekommen war, weil er in Freiburg eine 19 Jahre alte Studentin nach einer Party überfallen, vergewaltigt und getötet haben sollte, war das keine Meldung wert. ‚Die Tagesschau berichtet über gesellschaftlich, national und international relevante Ereignisse. Da zählt ein Mordfall nicht dazu‘, bloggte der damalige Tagesschau-Chef und heutige SWR-Intendant Kai Gniffke. Wenn jetzt dagegen der Pianist Igor Levit im Dannenröder Forst vor sog. ‚Umweltaktivisten‘ spielt, ist das der Hauptausgabe dagegen eine halbminütige Bildnachricht wert. Das ist purer Haltungsjournalismus und hat weder mit Relevanz noch Objektivität geschweige Neutralität zu tun.“

Der Fraktionsvize verweist darauf, dass sich die Redaktion der ZDF-heute-Sendung damals für einen Beitrag zum Mord in der 19-Uhr-Hauptausgabe und aktuell gegen einen zu Levit entschieden hatte. „Der Vorgang reiht sich nicht nur ein in die Strategie, politisch erwünschten Künstlern ein Podium zu bieten: Erst Feine Sahne Fischfilet, dann die Ärzte, und nun Levit, der für Sätze wie ‚Mitglied der widerwärtigen Partei AfD. Menschen, die ihr Menschsein verwirkt haben‘ jüngst das Bundesverdienstkreuz bekam. Er reiht sich auch ein ins Merkel’sche Klimanarrativ, denn Levit wurde in der Meldung mit dem Satz zitiert, dass die Protestierenden ‚die Klimadebatte mit neuem Leben gefüllt‘ hätten. Ich erinnere daran, dass wir es hier mit gewalttätigen Ökoextremisten zu tun haben, die Polizisten mit Exkrementen, Flaschen und Nagelbrettern bewerfen sowie Barrikaden bauen, die sie dann anzünden. Allein am 30. November berichtete die Polizei von 52 Festnahmen. Wer sich mit diesen Kriminellen gemein macht, wird heute hofiert – wenn Kriminelle dagegen unschuldige Bürger töten, wird geschwiegen. Diese Berichterstattung ist widerlich und nicht einen Gebührencent mehr wert. Ich schlage vor, die ARD künftig ‚Arbeitsgemeinschaft für regierungskonformes Denken‘ zu nennen.“