Fraktionsvize Emil Sänze MdL hat dem Antisemitismusbeauftragten des Landes, Michael Blume, vorgeworfen, sich zum Gesinnungsbeauftragten Baden-Württembergs aufzuschwingen. „Wenn er sich im ZDF selbst ermächtigt, Kritiker der ebenso überzogenen wie kontraproduktiven Corona-Maßnahmen als ‚Corona-Leugner‘ zu diffamieren, die ‚gefährlich‘ seien, ja gar ‚die Demokratie angreifen‘ würden, offenbart das ein anmaßendes Amtsverständnis und kehrt die Realität um: Corona-Kritiker sind Ausdruck gelebter Demokratie. Wenn er dann aber – übrigens im Sinne des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung Felix Klein – die Corona-Kritiker in die Nähe von Antisemiten rückt, deren zentrales Bindeglied Judenhass sei, ist das der Gipfel ahistorischer Funktionalisierung. Offenbar hat Blume zunehmend Mühe, sein Amt zu legitimieren, anders ist dieser Unsinn nicht zu deuten.“
Besonders empört den medienpolitischen Fraktionssprecher Blumes Unterstellung, die Kritiker würden nicht ertragen, dass sie selber Schuldgefühle hätten. „Dieser Satz nach dem Verweis von Moderatorin Dunja Hayali auf Personen wie Sophie Scholl und Anne Frank ist eine unerträgliche Geschichtsklitterung und vermischt Dinge, die kein Mensch mit gesundem Menschenverstand zusammendenken kann. ‚Antisemitismus als Popanz, um oppositionelle Regungen in der Bevölkerung zu unterdrücken‘, zürnte der israelische Publizist Chaim Noll jüngst und erwartet ‚nun die fällige Anschuldigung, ein Antisemit zu sein.‘ Besser kann man Blumes amtsanmaßende Schizophrenie nicht auf den Punkt bringen. Er appelliert an niederste politische Instinkte in der Hoffnung, sie damit gesinnungsethisch zu überhöhen. In Bezug auf den muslimischen Antisemitismus warte ich auf ähnliche Argumentationen des studierten Religionswissenschaftlers bis heute vergeblich. Also: Blume, bleib bei deinen Leisten!“