Der medienpolitische Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat UFA-Geschäftsführer Joachim Kosack ideologiegetriebene Realitätsblindheit vorgeworfen. „Kosack strebt bei den handelnden Personen seiner Filme ‚im Genderbereich‘ 50 Prozent und ‚bei Menschen mit Migrationshintergrund 25 Prozent‘ an, ‚wie es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht‘. Zugleich muss er einräumen, dass ‚eine Ausgeglichenheit bei Historiendramen über Wehrmachtssoldaten‘ schwierig sei. Und nicht nur da, muss ich ihm ins Stammbuch schreiben. Der Migrantenanteil liegt in Deutschland erst seit 2019 über 25 % – da kann, ja darf kein Film mit einer historischen oder historisierenden Handlung solch einer bewussten Verfälschung unterworfen werden! Das ist eine Täuschung, ja Irreführung“.

Sänze findet daneben skurril, dass „People of Color, LGBTIQ und Menschen mit Beeinträchtigungen“ so abgebildet werden sollen, „wie es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht“. „Mit ‚People of Color‘ sind Menschen gemeint, die Rassismuserfahrungen machen oder machen könnten, weil sie nicht als weiß oder westlich wahrgenommen werden‘. Was sollen dann in einem weißen, westlichen Land für Filme entstehen? Dieses Vorhaben ist absurd und entlarvt die ideologische Diversitätsverrücktheit eines linken Kulturbetriebs, der sich, wie Walter Benjamin schon richtig erkannte, politisiert. Die Ankündigungen der UFA passen aber bestens zu anderen Unsinnigkeiten wie etwa dem Diversitätsfragebogen der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH, in dem Filmemachen ‚Stellung zu den Themen, Rollen und Besetzungen ihres Films‘ beziehen, ja nachweisen müssen, warum ein Film nicht divers ist. Doch selbst der queere sächsische Filmemacher Lion H. Lau schrieb jüngst ‚Diversität ist nichts, was sich künstlich herstellen lässt‘. Da freuen wir uns doch auf eine schöne neue (Film)Welt, in der die Handlungen entweder uniform und damit langweilig sind – oder sich um Konflikte mit hohem Schauwert drehen wie Vergewaltigung, Sozialbetrag oder Identitätsverschleierung durch ‚Migranten‘.“