„Mit der Forderung nach Erhalt der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren greift der Verband Bildung und Erziehung e. V. eine Forderung der AfD auf“, freut sich Dr. Rainer Balzer, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg. „Wir haben schon sehr früh auf die Gefahr der Überforderung von Lehrkräften und Mitschülern durch eine „Inklusion mit der Brechstange“ gewarnt. Weder sind die Schulen dafür ausgerüstet noch die Lehrer dafür ausgebildet. Unsere hochwertigen SBBZ, früher nannte man sie Förderschulen, haben jahrzehntelange Erfahrung bei der Betreuung von Schülern mit besonderem Förderbedarf und können dies besser leisten als ungenügend ausgebildete Lehrer an allgemeinbildenden Schulen. Die Forderung, dass die Unterstützung im inklusiven Unterricht sich an der Behinderungsart und der Schwere der Behinderung orientieren muss, ist eine Binsenweisheit. Dass sie hier gesondert gestellt werden muss, zeigt, dass man offenbar vor Ort diesen Schülern nicht wirklich gerecht wird.

Die Forsa- Umfrage zeigt nach Meinung von Dr. Rainer Balzer vor allem eine große Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit beim Thema Inklusion auf, möglicherweise macht sich jedoch auch bei den Lehrkräften die Erkenntnis breit, dass die Institution Schule mit der bisher praktizierten „Inklusion mit der Brechstange“ überfordert ist. „Inklusion ist in weiten Teilen nicht umsetzbar.“, gibt auch Gerhard Brand zu, der sowohl die mangelnden baulicheren und personellen Voraussetzungen beklagt. Gerhard Brand moniert, dass im Gespräch mit Schulträgern diese die nötigen Umbaumaßnahmen zwar in der Theorie befürworten, sie dann jedoch nicht in der Praxis umsetzen. Auch die Landesregierung würde die notwendigen Ressourcen an Lehrkräften für die Inklusion nicht zur Verfügung stellen.  „Ausgeblendet wird, dass in vielen Fällen die hier zur Verfügung gestellten Ressourcen dann an anderer Stelle fehlen, z.B. bei der Förderung leistungsstarker Schüler.“, gibt Dr. Rainer Balzer zu bedenken. „Dies möchten wir ändern. Für uns stehen auch die leistungsstarken Schüler im Fokus der Aufmerksamkeit.“