Der religionspolitische Fraktionssprecher Daniel Rottmann MdL hat den Beschluss der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands KFD, die Mitgliedschaft in der AfD für unvereinbar mit einer Zugehörigkeit zu ihrem Verband zu erklären, als realitätsverweigernd bewertet. „Es ist schon ein eigenartiger Zufall, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss kurz nach meiner Kritik an der KFD-Vize gefasst wurde. Aber es ist kein Zufall mehr, dass die KFD eine Religionspolitik mitträgt, die erst im Mai darin gipfelte, AfD-Mitglieder nicht als ‚aktiv Mitwirkende‘ zum Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt einzuladen, obwohl es Aufgabe der Christen wäre, aufeinander zu zugehen. Wer weiß, wer er selber ist und auf welchen Fundamenten er steht, der kann mit jedem Dialog führen. Genau dieser Kompass aber ist der zeitgeistversessenen Kirche abhandengekommen. Stattdessen maßt sich ein Gremium zu entscheiden an, welcher ‚Nächste‘ es wert ist, ihn zu respektieren und zu lieben.“
Daneben verweist Rottmann auf die Begründung, wonach die AfD für ein „veraltetes Rollenbild von Frauen“ stehe. „Das ist schon Realitätsverweigerung hoch zwei. Unsere Landesvorsitzende ist lesbisch, lebt in ‚wilder Ehe‘ mit einer Ausländerin zusammen und erzieht zwei gemeinsame Kinder. Wenn jemand ein nicht akzeptables Frauenbild vertritt, dann ist es doch der hier massenhaft einwandernde Islam, samt der Parteien, die dies durch ihre Politik der offenen Grenzen ermöglichen. Die eigene moralische Vorzüglichkeit zu feiern ist aber sicher mehr Mainstream als sich argumentativ auf den anderen einzulassen. Die KFD fällt dem Christentum und den damit verbundenen Werten mit ihrem Beschluss in den Rücken. Dass die Kirche im Gleichschritt mit dem Linksstaat marschiert, hatten wir schon mal, und das ging nicht gut aus.“