Schon im April 2018 hatte Udo Stein MdL, agrar- und tierschutzpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) auf das Kontrolldefizit im Schlachthof Gärtringen hingewiesen. Das Schreiben enthielt nicht nur Fragen und Kritik, sondern auch konkrete Vorschläge. So forderte Stein vor zweieinhalb Jahren den Minister auf, im Schlachthof Webkameras installieren und unangemeldete Kontrollen durchführen zu lassen sowie einen rechtlichen Schutz für Whistleblower.

Ein selbstherrlicher Minister, der Hinweise und Forderungen für lästigen Demokratie-Schnickschnack hält, bekommt jetzt die Quittung. Er hätte zweieinhalb Jahre Zeit gehabt, sich um die Missstände in Gärtringen zu kümmern, die AfD hatte ihre Kritik damals nicht öffentlich gemacht. Gleichzeitig werden Hausmetzger, Direktvermarkter und kleine Metzger auf dem Dorf immer weiter mit bürokratischen und praxisfremden Hygieneanforderungen überzogen und vielfach zum Aufgeben gezwungen.

„Was muss noch kommen, damit ein Politiker dieser abgewirtschafteten grün-schwarzen Koalition Verantwortung übernimmt?“ fragt Stein. „Nach der Schließung des Schlachthofs in Tauberbischofsheim Anfang 2018 hätte der Minister sich kümmern müssen. Er hätte mit einer Transparenzoffensive die baden-württembergischen Schlachthöfe unterstützen und zu korrekter Arbeit zwingen können. Wir haben ihm die nötigen Hinweise und Zeit gegeben. Und der grüne Koalitionspartner schweigt.“

Quellen:

Filmaufnahmen der SOKO Tierschutz e.V. https://youtu.be/fh9ju9PxCiQ
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.video-tierschuetzern-sorgt-fuer-diskussionen-wegen-tierquaelerei-gaertringer-schlachthof-in-kritik.2faabc0a-d55e-47d7-9e62-dda502ae850b.html