Stuttgart. Der europapolitische Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat den geplanten Umzug des Europa-Kommandos der US-Truppen von Stuttgart nach Belgien als konsequent bezeichnet. „In Mons ist bereits eines der beiden militärischen Hauptquartiere der Nato angesiedelt. Angesichts der heutigen Ankündigung, die Zahl der rund 36.000 US-Soldaten in Deutschland um etwa ein Drittel zu reduzieren, ist es strategisch nicht sinnvoll, Kommandostrukturen in Deutschland zu belassen. Sie sind eine latente Bedrohung für die deutsche Bevölkerung, da sie im Konfliktfall militärische, aber auch terroristische Ziele darstellen.“

Sänze verweist darauf, dass die USA zwar ein wichtiger Bündnispartner sind und bleiben, die Landesverteidigung jedoch durch die europäischen Staaten weitgehend eigenständig zu gewährleisten ist. „Die Frontstellung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist schon lange Geschichte, die ehemalige Sowjetarmee aus Deutschland vollständig abgezogen, die Bundesrepublik Deutschland von Verbündeten umgeben und eingebettet in die europäische Gemeinschaft. Insofern bietet der Umzug eine große Chance, Russland in eine sicherheitspolitische Gesamtstruktur einzubinden, ohne eigene Interessen und die unserer Bündnispartner außer Acht zu lassen. Wir plädieren nach wie vor für die Beendigung der Sanktionspolitik gegen Russland und den vollständigen Abzug aller fremden Truppen auf deutschem Territorium.“