Stuttgart. Die wissenschaftspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion Doris Senger hat den Umgang der Landesregierung mit internationalen Studenten kritisiert. Die jüngste Anfrage der Abgeordneten ergab, dass die Ausbildung ausländischer Studenten in Baden-Württemberg primär nicht für den hiesigen, sondern für den internationalen Arbeitsmarkt gedacht sind. Deshalb sei es nicht notwendig, dass internationale Studenten Deutsch können, so die Ministerin. „Seit Jahren hören wir doch, dass in Deutschland massiver Fachkräftemangel herrscht. Die Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Die logische Antwort auf den Mangel wäre doch die internationalen Studenten, die ihr Studium hier erfolgreich absolviert haben, für hiesige Unternehmen einsatzfähig zu machen. Denn bei diesen Absolventen handelt es sich doch um so dringend nötige Fachkräfte. Dass das Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) anders sieht, ist mindestens weltfremd.“

Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter, denkt sich die Ministerin und redet an der gestellten Frage vorbei, ärgert sich Senger. „Auch meine Frage, ob sich Baden-Württemberg diesen Zustand leisten kann, dass Studium-Absolventen das an Fachkräften notleidende Land verlassen und sogar nicht für dieses Land gedacht sind, blieb unbeantwortet. Frau Ministerin, hören Sie auf, sich um die ganze Welt zu kümmern. Sie wurden gewählt, damit Sie sich um die Baden-Württemberger kümmern. Fangen Sie endlich damit an und sorgen Sie dafür, dass die Unternehmen hier die qualifizierten Fachkräfte, die dieses Land vorbereitet hat, auch bekommen“, schließt Senger.