Stuttgart. Der landwirtschaftspolitische Fraktionssprecher Udo Stein MdL hat die „Klimawandelprämie“ von Forstminister Peter Hauk (CDU) als falsches waldpolitisches Signal kritisiert. „Wald- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg sind in einer tiefgreifenden und anhaltenden Notlage. Seit zwei Jahren kämpfen Waldbesitzer, Forstbedienstete und Waldarbeiter gegen die Folgen von Hitze und Trockenheit. Die Stürme im Februar dieses Jahres, allen voran der Orkan Sabine, haben zusätzliche Schadholzmengen in Höhe von über 2 Millionen Kubikmeter verursacht. Die Belastungsgrenze vieler im Wald Arbeitenden ist nach über zwei Jahren Kalamität schon längst erreicht. Hier sehe ich nun die Landesregierung in der Pflicht“.
Daneben verweist Stein darauf, dass aufgrund der „Corona-Krise“ aktuell flächendeckend die Nachfrage und damit der Absatz von Holz einbricht. „Die letzten Wochen waren erneut von zu geringen Niederschlägen und überdurchschnittlichen Temperaturen geprägt. Eine Fortsetzung und sogar Verschärfung der Schäden findet daher draußen in den Wäldern schon statt. Bereits jetzt sind große Holzmengen in Baden-Württemberg kurzfristig nicht mehr absetzbar. Durch die fehlenden Einnahmen können die Forstbetriebe eine Ausbreitung der Schäden nicht mehr effektiv verhindern.“
Laut Stein ist den Waldbesitzern in Baden-Württemberg mit folgende Punkten mehr geholfen:
– Beschleunigung und Vereinfachung bei der Genehmigung von Trocken- und Nasslagern für Schadholz,
– Verlängerung und Erweiterung der Ausnahmegenehmigungen für den Holztransport,
– Umfassende und zügige Förderung sämtlicher geschädigter Forstbetriebe.
Es sei Geld vorhanden, um den baden-württembergischen Waldbesitzern finanziell unter die Arme zu greifen. „Es scheitert nur am Unwillen der Landesregierung. Außer leeren Phrasen und Versprechungen höre ich nichts. Es müssen nun endlich auch einmal Taten folgen. Ich fordere hier insbesondere Minister Hauk auf aktiv zu werden. So kann es und darf es nicht weitergehen“, so Stein.