Stuttgart. Die wissenschaftspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion Doris Senger MdL kritisiert den völlig unzureichenden Finanzierungsnachweis, den internationale Studenten vorlegen müssen. Durch die aktuelle Corona-Krise haben viele Studenten ihren Job und damit eine zusätzliche Einnahmequelle verloren, bedauert Senger. Die Forderung der EGS Tübingen in ihrer Petition sei jedoch blanker Aktionismus: „Studenten aus Nicht-EU-Ländern müssen noch vor ihrem Studium, also schon beim Antrag ihres Visums, einen Finanzierungsnachweis über 8.640 Euro pro Studienjahr vorlegen. Dieser soll sicherstellen, dass internationale Studierende ihr Studium und ihre Lebenshaltungskosten alleine finanzieren können. Dieses Budget ist nicht üppig“.
Viele Studenten gehen darum einem Nebenjob nach. Ausländische Studenten können nun eine Beschäftigung zustimmungsfrei ausüben, wenn diese lt. § 16 Abs. 3 AufenthG insgesamt 120 ganze bzw. 240 halbe Tage im Kalenderjahr nicht übersteigt: „Wohlgemerkt, es geht hier um einen Hinzuverdienst, nicht um volle Lebenskostendeckung. Der Sinn der Sache ist, dass Studenten in prima facie studieren und nicht arbeiten. Der aktuelle Finanzierungsnachweis ist realitätsfern und zur Formsache geworden. Er bringt internationale Studenten in Geldnot und muss dringend an die realen Lebenshaltungskosten nach oben angepasst werden“, so Senger.