Stuttgart. Die wissenschaftspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Doris Senger MdL, hat die Vorstöße von Studentenvertretungen für ein „Kann-Semester“ als überstürzt kritisiert. „Die Petition der Vertretungen, das nächste Woche beginnende Sommersemester nicht zur Regelstudienzeit zu zählen, ist zwar nachvollziehbar, aber nicht zielführend. Die Forderungen müssen gründlicher abgewogen werden“, so Senger. Das Gebot der Stunde laute, die Ist-Situation genau zu analysieren und dann über Alternativen nachzudenken.
Ein „Kann-Semester“ mit Aussetzung der Regelstudienzeit sei nicht notwendig, wenn man über eine zweiwöchige Verschiebung des Semesterbeginns oder eine Fristenverlängerung nachdenkt. „Zudem stehen uns heute digitale Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung, sodass eine ‚Neuorganisation‘ der Seminare an Hochschulen und Universitäten keine unüberwindbaren Probleme darstellen dürfte. Die Mehrheit der Studenten hat einen Computer oder ein Smartphone und kann die stattfindenden Seminare oder Vorlesungen online verfolgen“, ist sich Senger sicher.
Hochschulprofessoren müssen bei der Organisation der Online – Seminare unterstützt werden, sodass den Studenten keine Nachteile aufgrund der coronabedingten Beeinträchtigungen entstehen. „Selbstverständlich muss dafür gesorgt werden, dass Studenten auch unter noch ungewohnten Bedingungen lernen und sich auf ihre Prüfungen optimal vorbereiten können. Angesichts einer ungeplanten Lebenshürde dürfen wir nicht bei der erstbesten Gelegenheit nach Entlastung rufen. Der Leistungswille unserer nachfolgenden Akademikergeneration ist gefragt“, schließt Senger.