Wie der Vorsitzende des Verbandes der Lehrer an den Beruflichen Schulen in Baden-Württemberg, Herbert Huber, heute mitteilte, fehlen derzeit rund 2150 Lehrer, um die Lehrpläne abzusichern und ihre Qualität zumindest zu halten. Zu den sogenannten „Mangelfächern“, die Huber dabei auflistet, gehören neben Sozialpädagogik und Pflege auch Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Informatik oder Biotechnologie. „An den Beruflichen Schulen hängt der Wohlstand der kommenden Generationen, deshalb müssen den vollmundigen Konzepten der Kultusministerin endlich Taten folgen“, fordert der AfD-Landtagsabgeordnete Dr. Rainer Balzer. „Zwar hat die christdemokratische Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, die einmal Ministerpräsidentin werden möchte, in ihrer Zeit als Präsidentin der Kultusministerkonferenz einige ambitionierte Konzepte zur Zukunft der beruflichen Schulen vorgelegt, allerdings bleiben sie ausgesprochen abstrakt – und nicht ein einziges wurde konkret umgesetzt. Auch in Baden-Württemberg wurden alle Maßnahme zur Stärkung der Beruflichen Schulen auf die kommende Legislaturperiode verschoben. Dagegen protestiert die AfD auf das Schärfste!“

Sicherung des Industriestandorts

Nach Überzeugung der AfD-Landtagsfraktion muss zur Sicherung des Industriestandortes vor allem die Ausrüstung mit digitaler Infrastruktur vorangebracht werden. „Das bedeutet im Klartext: Glasfaserkabel statt Bürokratiemonster Digitalpakt“, erläutert der Bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion. „Wenn die Beruflichen Schulen auf eigene Faust ihre Lernplattformen eingerichtet haben werden, brauchen sie keine ‚ella2.0‘ mehr.“

Desaströse Bildungspolitik

Auf entschiedene Kritik stößt bei der AfD auch der mittlerweile dramatische Ausmaße annehmende Lehrermangel an den baden-württembergischen Schulen. „Mit großem Interesse und wenig Enthusiasmus können Schüler, Eltern und Lehrer wieder auf die desaströse Politik der Landesregierung schauen: Wie im vergangenen Jahr, wie vor zwei Jah­ren und wie seit vielen Jahren jedes Jahr zu Schulbeginn die gleiche Ausgangssituation – es fehlen Lehr­kräfte an praktisch allen Schulen und im Besonderen an den Grund- und Hauptschulen“, bemängelt der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende. „Dort, wo die Basis für eine gute und erfolgreiche Schullaufbahn gelegt wer­den soll, fehlen seit geraumer Zeit die entsprechenden Fachlehrer.“ Stattdessen verhaspelt sich die zu­ständige Ministerin in der Umstrukturierung der Lehrer­fort­bildung, in Qualitätsmanagementsystemen und bei „Ella“, der nicht stattfindenden Digitalisierung an den Schulen.

Ein einziges Trauerspiel

„Ein einziges Trauerspiel auf Kosten der jungen Generation – aber die ist ja mit freien Freitagen be­schäf­tigt und demonstriert für irgendwas, dass sie selbst nicht versteht!“, so der Bildungspolitische Spre­cher der AfD-Fraktion. „Man kann nur sagen: Hut ab vor so viel ‚guter Politik‘. Ich empfehle der zu­ständigen Ministerin und allen anderen Landtagsabgeordneten, die entsprechenden Entwürfe der Alternative für Deutschland zu studieren, um endlich fundierte Forderungen im Bereich Lehrerausbildung und Neueinstellungen durchzusetzen.“