Die AfD warnt immer wieder vor der Abschaffung des Bargelds. Die Gründe liegen auf der Hand: Eine rein bargeldlose Zahlweise sorgt dafür, dass der Kunde gläsern wird. In diesem Zusammenhang verurteilt der verbraucherpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Stefan Herre, die Ankündigung einiger Direktbanken. Sie wollen bei der Abhebung von Beträgen unter 50 Euro künftig Strafgebühren erheben – bis zu zehn Euro. „Man gibt zwar vor, somit die eigenen Kosten reduzieren zu wollen, aber alles deutet darauf hin, dass der Kunde dazu gezwungen werden soll, immer häufiger bargeldlos zu zahlen“, so Herre.

Kunde zahlt für Fehlplanung

Direktbanken verlangen üblicherweise keine oder nur geringe Kontoführungsgebühren. Dafür verfügen sie über kein eigenes Filialnetz, nutzen dafür das der traditionellen Banken. Dadurch entstehen Kosten, die den Direktbanken nun angeblich über den Kopf wachsen. Doch Stefan Herre zweifelt an dieser Argumentation: „Direktbanken sparen bereits an allen weiteren Ausgaben, die eine Filiale mit sich bringt. Sie zahlen keine Mieten und keine Personalkosten. Wenn sich ihr Online-Geschäftsmodell nun als zu kostenintensiv herausstellt, hat man offensichtlich betriebswirtschaftlich schlecht gehandelt“, erklärt Herre. „Diese Fehlplanung nun auf die Kunden, vor allem auf finanzschwache, abzuwälzen, ist höchst verwerflich.“

Daten sind Gold

Herre fürchtet, dass sich traditionelle Banken daran ein Beispiel nehmen könnten. „Es weist viel darauf hin, denn sie werden nicht müde über die angeblich zu hohen Kosten zu klagen, die durch das Befüllen von Geldautomaten entstehen. Als verbraucherpolitischer Sprecher und als AfD-Politiker warne ich erneut davor, uns von Banken vorschreiben zu lassen, wie wir mit unserem Geld umzugehen haben. Geld, das wir erwirtschaften und den Banken zwangsweise zur Verfügung stellen“, erklärt Herre. „Bargeld ist geprägte Freiheit. Vor allem in Zeiten, in denen Daten als Ware gehandelt werden. Daten sind das Gold der Neuzeit. Das haben die Banken längst erkannt und unternehmen schrittweise alles dafür, um die Bevölkerung in ihrem Sinne zu konditionieren.“