„Tierheime leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Tierschutz in unserem Land. Ohne sie müsste der Staat seine Anstrengungen enorm erhöhen. Daher ist er auch in der Pflicht, diese wertvolle Arbeit entsprechend zu unterstützen“, erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete Dr. Heiner Merz. Dazu gehöre es auch, die Gegebenheiten der Tierheime stets im Blick zu haben. Bei Fragen zur finanziellen Situation der Tierheime verweise das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz jedoch nur auf eine Anfrage aus dem Jahr 2015, welche wiederum auf eine Anfrage aus dem Jahr 2010 verweist. „Man kann nicht auf der Grundlage solch veralteter Zahlen arbeiten, wenn man es ernst meint mit einer gezielten Förderung im Tierschutzbereich. Man muss davon ausgehen, dass die Landesregierung kein wirkliches Interesse an der Arbeit der Tierheime hat.“
Möglichkeiten zum Katzenschutz werden nicht genutzt
So deckten etwa die veranschlagten Mittel zur Kastration freilebender Katzen lediglich einen Bruchteil der Kosten, die den Tierheimen tatsächlich entstünden. „Wenn wir verhindern wollen, dass freilebende Tiere, insbesondere Katzen, verwahrlosen, müssen wir deren Population auch regulieren“, fordert Merz. Im Jahr 2013 wurde die Grundlage für die Kommunen geschaffen, Kastrationsverordnungen für freilebende Katzen zu erlassen – wahrgenommen wurde diese Möglichkeit jedoch seither nicht. „Ich verstehe die Kommunen, die sich keinen weiteren Verwaltungsaufwand antun wollen. Wenn aber die Regierenden sehen, dass eine Verordnung überhaupt keine Wirkung erzielt, müssten sie sich fragen, wo etwaige Hindernisse abgebaut werden könnten. Aber auch darüber gibt es anscheinend keine Erkenntnisse.“ Merz möchte weiter darauf hinwirken, dass der tatsächliche Bedarf sichtbar gemacht werden wird. „Seien wir uns bewusst, dass die Arbeit der Tierheime und Tierschutzvereine Mensch und Tier dient. Das heißt aber nicht, dass der Staat seine Verantwortung auch hier nach unten abwälzen darf.“