Durch verschiedene Presseberichte wurde die vorübergehende Schließung des Tauberbischofsheimer Schlachthofes der Firma O. publik. Diese Vorgänge sind geeignet, das Verbrauchervertrauen in baden-württembergisches Fleisch weiter zu erschüttern und damit die Preise und die Absatzmöglichkeiten der Landwirte zu verschlechtern. Die im Video von Stern-TV geschilderten Symptome, die dort von verschiedenen Interviewpartnern als Merkmal einer ungenügenden Betäubung der Schlachttiere geschildert werden, wurden von der Tierärztin des Schlachthofs in Gärtringen in einem Artikel der Stuttgarter Zeitung vom 05. November 2010 als "reine Reflexe" bezeichnet, die zumindest von ihr nicht als Beanstandungsgrund aufgefasst wurden.
Dass hier offensichtlich nicht nur „Reflexe“ eine Rolle spielen, lässt sich anhand der großen Aufklärungsarbeit der "SOKO Tierschutz" sehen. Auch die nun angelaufenen Ermittlungen erhärten diesen Vorwurf. Daher fordert die Landtagsabgeordnete Dr. Christina Baum eine lückenlose Aufklärung. Insbesondere bezüglich der etwaigen Versäumnisse des Veterinäramtes hat Dr. Baum eine kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt.
"Vor allem möchte ich wissen, ob in diesem Schlachthof tatsächlich nach islamischem Gesetz 'geschächtet' und dieser Vorgang vom Veterinäramt verschleiert wurde. Das wäre für mich nicht hinnehmbar. In Deutschland haben deutsche Gesetze zu gelten. Die AfD spricht sich in ihrem Programm ausdrücklich für ein Verbot des Schächtens aus", kommentiert Dr. Baum diesen Skandal in ihrem Wahlkreis.