In seiner gestrigen Rede im baden-württembergischen Landtag äußerte sich der AfD-Abgeordnete Stefan Herre zum Antrag der Grünen und der CDU, die sich in diesem nach dem Informationsbeschaffungsverhalten Jugendlicher erkundigten. Stefan Herre: „Es gibt heutzutage bei einigen Menschen die Vorstellung, dass das Wissen selbst nicht mehr wichtig ist, man muss nur wissen, wo das Wissen zu finden ist.“ Dieser Vorstellung widersprach er im Namen der AfD-Fraktion vehement. „Die Informationsflut, der wir ausgesetzt sind, macht deutlich, was Wissen eigentlich ist.
Wissen ist Verstehen. Wissen ist Grundlagenwissen.“
Entwicklung akzeptieren
Stefan Herre bezweifelte, dass es wirklich wichtig sei, zu wissen, wie oft ein Jugendlicher am Tag die Suchmaschine „Google“ nutzt beziehungsweise ob „YouTube“ der Informationsbeschaffung dient oder doch eher der Unterhaltung. „Das kann eine solche Untersuchung schwer feststellen“, erklärte Herre. „Im Bildungsbereich sehen wir verschiedene Umgänge mit den Herausforderungen des neuen Informationszeitalters. In Waldorfschulen wird versucht, den Gebrauch dieser Geräte zurückzudrängen. In anderen Schulen wird versucht, den PC ab der fünften Klasse in den Unterricht aller Fächer einzubeziehen. Anstatt uns darüber zu unterhalten, ob diese Entwicklungen gut oder schlecht sind, sollten wir die Veränderungen als gesellschaftliche Entwicklung akzeptieren, uns aber über die Folgen Gedanken machen.“
Schüler vorbereiten
So sei es von großer Wichtigkeit, die Schüler auf das kommende Zeitalter vorzubereiten und auf die damit einhergehenden neuen Berufsfelder. Herre: „Es sollte Informatikunterricht geben, damit diejenigen, die dafür geeignet sind, das Programmieren frühzeitig lernen. Wir brauchen eine gezielte Förderung in den MINT-Fächern. Wahre Bildung verändert sich nur sehr langsam. Wir brauchen nicht in blinden Aktionismus zu verfallen aus Angst, hinterherzuhinken.“ Abschließend erklärte Stefan Herre, dass man die positiven Aspekte der Digitalisierung nutzen solle, man den Gefahren des Internetzeitalters jedoch Maßnahmen entgegensetzten müsse.