Der kulturpolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer hat sich bestürzt über den Tod der vielfach preisgekrönten Stuttgarter Autorin Sibylle Lewitscharoff gezeigt.
„Die Wahlberlinerin vereinte intellektuelle Schärfe und bodenständig schwäbischen Ton. Dass die Religionswissenschaftlerin, zumal nach ihrer gepfefferten Dresdner Rede 2014 zu künstlichen Geburten, als nicht nur konservativ, sondern ‚neurechts‘ kritisiert wurde, sagt mehr über ihre Kritiker aus als über sie selbst, die sich gelegentlich ‚Provokationskäschperle‘ nannte. An Mut mangelte es ihr nicht, sie versuchte sich am Brückenbau zwischen Dies- und Jenseits: Indem sie den Tod anhand ihres Vaters und ihrer Krankheit immer wieder zum Thema machte, enttabuisierte sie ihn. Wir haben eine tiefsinnige katholisch-konservative Stimme verloren, die keine Betroffenheitsprosa vorlegte. Ich bin eher pessimistisch, dass jemand in ihre Fußstapfen treten kann oder gar will.“