Der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL hat Kultusministerin Schopper (Grüne) ein falsches Verständnis von Schule vorgeworfen:
„Wenn sie angesichts von KI auf mehr mündliche Prüfungen setzt, um herauszufinden, ‚ob etwas wirklich verstanden worden ist‘, kann ich noch mitgehen. Aber Fakten gegen Kompetenzen auszuspielen ist schon grundverkehrt. Und erst recht verkehrt ist die ebenso alte wie wohlfeile Forderung, den Schulunterricht mehr auf Alltagskompetenzen auszurichten. Denn wer fordert, dass Lehrer ihren Schülern beibringen sollen, wie Steuererklärungen auszufüllen sind und auf welche Versicherungen es ankommt, der muss auch sagen, welcher Stoff dafür gestrichen wird. Das kann nicht die Lösung sein, denn die geforderten ‚Alltags-kompetenzen‘ sind zudem sehr individuell: Was soll der Sohn eines Steuerberaters in der Schule lernen? Ganz abgesehen davon, dass die Wichtigkeit einer Versicherung für den einzelnen stark vom Einzelfall abhängt und solche Themen starken Veränderungen unterworfen sind: Wer seine erste Steuererklärung erst nach dem Studium ausfüllt, hat mehrfach geänderte Steuergesetze zu berücksichtigen. Nein, Alltagskompetenzen sollten dort vermittelt werden, wo sich der Alltag abspielt: zu Hause. Da sind die Eltern gefordert. Ziel eines allgemeinbildenden Schulunterrichts muss es sein, Schülern die Fähigkeit zu vermitteln, sich selbst zu helfen und sich zu orientieren.“