Die sozialpolitische Fraktionssprecherin Carola Wolle MdL hat die zunehmend lauteren Forderungen nach einer Diskriminierung Ungeimpfter zurückgewiesen. „Kürzlich Gerhard Fehr, aktuell in der ZEIT Thomas Beschorner und Martin Kolmar – es ist schon bezeichnend, dass deutsche Medien Schweizer Wissenschaftler heranziehen müssen, um hierzulande neototalitäre Zustände rechtfertigen zu lasssen. Doch selbst die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, Christiane Woopen, hat heute in der Rheinischen Post zugegeben, dass eine solche Debatte unangemessen ist. Herdenimmunität sei ohnehin nicht erreichbar, weil auch doppelt Geimpfte das Virus weitergeben, erkranken und sterben können, so ihre Begründung. Und der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, forderte heute im Redaktionsnetzwerk Deutschland einen stärkeren Fokus auf Freiheiten für vollständig Geimpfte, denn: ‚Das würde den Menschen doch am Anschaulichsten zeigen, dass man an der Wirksamkeit der Impfungen keinen Zweifel hat.‘ Was für ein Eingeständnis!“
Wolle verweist zum wiederholten Male darauf, dass Grundrechte weder verhandel- geschweige verleihbar sind. „Wer sich nicht impfen lässt, hat eine rationale Kosten-Nutzen-Abwägung vorgenommen. Der Schluss, dass es aufgrund von überstürzter Vakzin-Entwicklung, ungeahnter Nebenwirkungen und mangelhaften Schutzes besser sei, ungeimpft zu bleiben, ist in einer Demokratie vorbehaltlos zu akzeptieren. Impfen hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern allein mit Medizin – und die kann man nehmen, muss es aber nicht. Seit geraumer Zeit ist völlig aus dem Blick geraten, dass es neben Geimpften, Getesteten und Genesenen auch noch Gesunde gibt – und seine Gesundheit muss niemand irgendwem beweisen! Diese Debatte erinnert mich inzwischen, leider, an jene unseligen illiberalen Zeiten, da alles im Sinne des ‚Volkskörpers‘ getan werden sollte und die Unterordnung des Einzelnen im Sinne des ‚Ganzen‘ propagiert wurde. Das ist ein Unding. Wehret den Anfängen!“
