Der Europapolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Stuttgarter Landtag Emil Sänze kommentiert die heutige Verabschiedung des Kooperations- und Handelsabkommens zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU durch das EU-Parlament: „Bis fast auf den letzten Tag schwelgt die EU in Hochmut mit Blick auf das Vereinigte Königreich.“
„Zuerst ließ die EU den damaligen britischen Premier Cameron mit seinen vernünftigen Reformvorschlägen für die EU eiskalt auflaufen, so dass die Position der Brexit-Befürworter entscheidend gestärkt wurde. Dann konnte sich die EU nicht vorstellen, dass es – welche Frechheit! – eine Volksabstimmung über die britische Mitgliedschaft in der EU geben würde. Doch die Briten ließen sich davon nicht einschüchtern und beschlossen eine Volksabstimmung.“
„Dann wurden schlimmste Horrorszenarien eines (wirtschaftlichen) Untergangs an die Wand gemalt, falls die Briten tatsächlich für den Austritt stimmen sollten. Doch die Briten stimmten für den Austritt.“
„Dann ließ die EU die Premierministerin May in den Austrittsverhandlungen erbärmlich auflaufen. Die Überlegung dahinter: Die EU könne durch eine Blockade das Vereinigte Königreich wirtschaftlich erdrosseln und so den Austritt verhindern. Doch die Briten wählten einfach einen anderen Premierminister, Boris Johnson, der nicht so mit sich umspringen ließ. Dieser setzte der EU die Pistole auf die Brust: Bewegt Euch oder wir treten eben ohne Vertrag aus und plötzlich konnte ein Vertrag abgeschlossen werden.“
„Als letzten Akt des peinlichen Dauerversagens der EU drohte das EU-Parlament, die Verabschiedung des Kooperationsvertrags zu blockieren, weil das Vereinigte Königreich angeblich hier und da Spielräume eines ohnehin noch nicht in Kraft getretenen Vertrags zu seinen Gunsten auslegt. Worauf hin das Vereinigte Königreich einfach nur abwartete. Denn am Ende ist die Gleichung sehr einfach: Die EU erzielt gigantische Überschüsse im Handel mit dem Vereinigten Königreich und dieses war der zweitgrößte Nettozahler in den Haushalt der EU. Welche Seite da mehr zu verlieren hat, wenn ein Abkommen nicht zustande kommt, liegt auf der Hand.“
„So landet der weltfremde Hochmut der EU auch im letzten Kapital da, wo er hingehört: Auf dem Schrottplatz der Geschichte. Und während die EU in Corona und Wirtschaftskrise versinkt, geht das Vereinigte Königreich in relativ großer nationaler Geschlossenheit in die Zukunft. Der Austritt aus der EU mag Anpassungsfragen aufwerfen, langfristig wird sich dieser Schritt auszahlen. Die früheren Horrorszenarien für den Brexit haben sich jedenfalls ganz und gar nicht bestätigt und“ so Sänze abschließend "vielleicht kann Deutschland ja etwas daraus lernen."