Der medienpolitische Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat dem Spiegel-Autor Jakob Schönhagen Migrantenfetischismus vorgeworfen. „Wer dem ‚deutschen Volleyball‘ ernsthaft ankreidet, dass er ‚überwiegend weiß‘ ist und zudem ‚als Akademikersport‘ gilt, muss sich fragen lassen, ob er noch bei klarem Verstand ist. Will er anderen Hautfarben einen geringeren IQ andichten? Ist der Satz des Pythagoras Ausdruck von white supremacy? Offenbar verlangt es ihn nach mehr schwarzen Frauen, die am Hauptschulabschluss gescheitert sind, idealerweise eine körperliche Dysfunktion haben, und da der Jugendwahn in diesem Sport viel zu ausgeprägt ist, am besten auch ein paar Frauen über 80. Im Ernst, so etwas hinter die Spiegel-Bezahlschranke zu packen ist eine Beleidigung nicht nur der Sportler, sondern auch der Leser.“

Sänze verweist darauf, dass es im sportlichen Wettbewerb einzig und allein auf den Sieg ankommt. „Und um den zu erringen, spielen in Mannschaftssportarten die Besten – einerlei welcher Hautfarbe oder welchen Bildungsstands. Warum beklagt Schönhaben eigentlich nicht, dass in vielen Laufdisziplinen der Leichtathletik vor allem Schwarzafrikaner gewinnen? Der Text passt natürlich blendend zu einem Zeitgeist, der vor zwei Jahren schon zu dem Vorwurf führte, der Handballsport sei ‚zu weiß‘ und ‚zu deutsch‘. Was kommt als nächstes? Gilt bald auch der Begriff ‚Nationalmannschaft‘ patriarchal-protofaschistisch, oder wird im Zuge der 64-Geschlechter-Debatte allein die Existenz einer Frauen- und einer Männer-Nationalmannschaft als überkommen-normatives Zwei-Geschlechter-Konstrukt beseitigt? Ich bin zutiefst über die Richtung besorgt, in die die Debatten in unserem Land hindriften – und wo sie letztlich enden.“