Die sieben Naturparks in Baden-Württemberg waren Gegenstand der Debatte im Landtag. Der Umweltpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Udo Stein, betonte dabei ausdrücklich die besondere Situation der Landwirtschaft, zwischen Ansprüchen und Auflagen des Naturschutzes einerseits und Flächenkonkurrenz durch Gewerbe, Verkehr und Wohnbau andererseits. Die vergleichsweise moderate Summe von insgesamt 19 Millionen Euro Fördermitteln über sechs Jahre fließt dabei vor allem in Geschäftsführerstellen und Öffentlichkeitsarbeit – ein Umstand, der nicht nur von Udo Stein kritisiert wird, sondern auch von einem Gutachten, das zur Evaluierung der Naturparke erstellt wurde: „Das wenigste Geld wird für den eigentlichen Erhalt von Natur und Heimat ausgegeben, der Großteil für das darüber reden. Es wird aber gar nichts gut, wenn wir nur darüber reden, Konzepte entwickeln und Öffentlichkeitsarbeit machen“, so Stein in seiner Rede im Landtag.
Deutliche Absage an Windkraftwahn
Als großes hölzernes Pferd, in dem der Untergang der Naturparks lauert, bezeichnete Stein einen Passus der Naturparkverordnung, der die Errichtung von Windkraftanlagen in Naturparken erlaubt. „Das ist die größte Zerstörung der Natur unserer Heimat seit den Abholzungen nach dem Krieg und dem Sturm Lothar“, so Stein. Der neue Windatlas für Baden-Württemberg, der von der Landesregierung wenige Tage nach der Kommunalwahl veröffentlicht wurde, weist plötzlich doppelt so viele Gebiete als geeignet für die Windkraft aus, wie bisher vorgesehen waren. „Deshalb weht doch nicht mehr Wind in Baden-Württemberg als bisher“, meinte der Abgeordnete, der dadurch das Bundesnaturschutzgesetz an zentraler Stelle verletzt sieht. Diesem Windkraftwahn erteilt Udo Stein MdL eine deutliche Absage.