„Wenn Winfried Hermann (Grüne) schärfere Grenzwerte für Luftschadstoffe gut findet, kann man sicher sein, dass die Grenzwerte schaden.“ Mit diesen Worten kommentiert der umweltpolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Uwe Hellstern MdL die Reaktion des Verkehrsministers auf die Pläne der EU-Kommission, den Jahresgrenzwert für Feinstaub bis 2030 um mehr als die Hälfte zu senken. „Es sind typische Auswüchse von Europatechnokraten, die außer Ge- und Verboten keinen aktiven politischen Gestaltungswillen mehr haben. Das trifft auf Hermann ebenso zu: Er ruft prompt nach EU-weiten rechtlichen Vorgaben, ‚so dass Kamine und Auspuffe sauberer werden‘. Damit ist klar, dass diese Grenzwerte viel größere Wirkung entfalten als ‚nur’ Fahrverbote für Dieselfahrzeuge.“

Dass weniger Fahrzeuge zu weniger Luftschadstoffen führen, ist eine Milchmädchenrechnung, ärgert sich Hellstern. „Sind es nur Fahrzeuge, die zu den Luftschadstoffen beitragen? Insofern ist auch seine Forderung, der Bund müsse den umweltfreundlichen Verkehrsträgern Vorrang einräumen, nur plakativ: Er will zum einen die E-Mobilität, eins seiner Lieblingsprojekte, weiter nach vorn bringen. Zum anderen aber flankiert er natürlich die klimapolitischen Ziele von Thekla Walter – denn die neuen Regelungen werden am Ende auch fossile Energieträger im Heizbereich treffen: Holzöfen und Pelletheizungen in Städten werden dadurch fast unmöglich. Jetzt heißt es wirklich ein warmes Auswanderungsland suchen oder auf einen schnellen Klimawandel hoffen!“