„Wer den Gemeindefrieden wirklich schützen will, baut Brücken, statt neue Ausschlussmechanismen zu schaffen.“ Mit diesen Worten reagiert der religionspolitische AfD-Fraktionssprecher Rüdiger Klos MdL auf das Gespräch von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl mit der SWP.
„Christen aller politischen Überzeugungen verbindet der Glaube, nicht die Parteifarbe. Pauschale Verdächtigungen und unscharfe Gummibegriffe gefährden Ehrenamt, Meinungsfreiheit und das Miteinander in den Gemeinden. Die AfD-Fraktion respektiert das kirchliche Selbstbestimmungsrecht. Zugleich mahnen wir rechtsstaatliche Mindeststandards an: Wenn über den Ausschluss gewählter Ehrenamtlicher gesprochen wird, müssen klare, überprüfbare Kriterien, transparente Verfahren und verlässliche Rechtsmittel gelten. Unpräzise Etiketten wie ‚menschenverachtend‘ oder ‚extremistisch‘ ohne belastbare Definition öffnen Manipulationsspielräumen Tür und Tor – und fördern den Eindruck parteipolitischer Schlagseite. Selbst die Landeskirche betont, AfD-Mitgliedschaft allein dürfe kein Ausschlussgrund sein. Das muss in der Praxis gewährleistet bleiben. Bereits vor Monaten habe ich der Landeskirche ein strukturiertes Gespräch angeboten – mit dem Ziel, gemeinsam Leitlinien zu entwickeln, die Gemeindefrieden, Ehrenamtsschutz und Meinungsvielfalt miteinander versöhnen. Dieses Angebot ist bis heute ungenutzt geblieben. Ich erneuere es hiermit ausdrücklich. Kirche lebt vom Wort, nicht vom Bann. Sie erfüllt einen unschätzbaren Auftrag für Menschen in Not, Familien, Kinder und Senioren. Diesen Auftrag stärkt man nicht durch Ausgrenzung, sondern durch Dialog, Dienst und Demut.“



