„Die ideologischen Wahn-Spiele sind in der EU wichtiger als das Brot“. Mit diesen Worten bilanziert der europapolitische AfD-Fraktionssprecher Emil Sänze MdL die Regierungsantwort aus seine Anfrage (Drs. 17/5377) nach dem Einsatz wasserstoffbasiert erzeugten Stahls in Industrie und Fahrzeugbau in Baden-Württemberg. „Da 1/3 der EU-Stahlproduktion bis 2030 umgestellt sein soll, muss nachgefragt werden, wie die von der EU-Kommission genehmigten staatlichen Beihilfen für Thyssen-Krupp über bis zu zwei Milliarden Euro und die französischen Beihilfen für ArcelorMittal über 850 Mio. Euro verwendet werden. Die Antwort ist der Offenbarungseid des Märchens von der grünen H2-Energiewirtschaft.“
Erstens ist Wasserstoffstahl nicht zertifiziert und aktuell nur ein Marketinggag, beginnt Sänze seine Zusammenfassung. „Zweitens: Er ist heute nicht zu haben und später nur mit Subventionen konkurrenzfähig. Drittens: Das Ausgangsprodukt Stahlschrott ist Exportartikel der EU. Viertens: Der Stahl aus H2-Direktreduktion muss mit Fremdstrom elektrisch umgeschmolzen und gereinigt werden. Fünftens: Wasserstoff wird heute aus fossilem Erdgas zu Kosten von 1-2 Euro je Kilogramm hergestellt (‚reformiert‘), anstatt Erdgas energetisch sinnvoll direkt einzusetzen. Je Tonne Wasserstoff entstehen 10 Tonnen CO2 als reiner Abfall – ohne energetische Nutzung des Kohlenstoffs (aus dem Erdgas) für die Metallurgie. Von Wasser-Elektrolyse zu H2 mittels Flatterstrom ist in der Antwort der Landesregierung nicht einmal die Rede. Das ist absurd.“