„Gymnasien sind Lernorte – keine Läuterungsbühnen“. Mit diesen Worten kommentiert der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL die Diskussion um die Umbenennung des Ferdinand-Porsche-Gymnasiums in Stuttgart-Zuffenhausen.
„Statt eines symbolpolitischen Aktes braucht es eine didaktisch anspruchsvolle Auseinandersetzung mit der Person Ferdinand Porsches und der Verflechtung von Technikgeschichte, Verantwortung und NS-Zeit. Wer Namen tilgt, tilgt nicht die Vergangenheit, sondern nur die Gelegenheit, sie verantwortungsvoll zu lehren. Ich verweise auf bundesweite Umbenennungsdebatten – etwa um die Mohrenstraße in Berlin –, die viel Verwaltungsaufwand und Polarisierung erzeugten, ohne die historische Urteilskraft zu stärken. Politische Pädagogik ersetzt keine Bildung. Unsere Schüler brauchen Ambivalenzkompetenz statt Schein-Eindeutigkeit. Die richtige Antwort auf eine ambivalente Biografie ist nicht das neue Schild an der Fassade, sondern das bessere Gespräch im Klassenraum. Wer Namen neutralisiert, erzieht am Ende zur Unverbindlichkeit. Der Gemeinderat soll eine Umbenennung klar ablehnen.“