„Gestern das Wasserstoffmärchen, heute das Südlinkmärchen – Robert Habeck (Grüne) bleibt, was er ist: ein Märchenerzähler.“ Mit diesen Worten reagiert der energiepolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Uwe Hellstern MdL auf Habecks Worte beim Baustart des Südlink-Konverters bei Leingarten. „Das sei ein bedeutender Tag für die Energiewende, meint er – und vergisst dabei zu erwähnen, dass ohne den rechtzeitigen Ausbau der Übertragungsnetze, für die Südlink nur ein Baustein ist, der Kohleausstieg 2030 nicht funktionieren kann! Fast noch schlimmer aber war sein Wasserstoffmärchen: Zwei Drittel des benötigten Wasserstoffes müssen importiert werden. Weiß der Minister nicht, dass das Problem eines Seetransports für den Wunderstoff ungelöst ist bzw. so teuer wird, dass die Industrie doch lieber gleich dahingeht, wo Energie 24/7 an 365 Tagen im Jahr günstig zur Verfügung steht?“
Die Pipelines, von denen der Wirtschaftsminister fabuliert, brauchen Jahrzehnte für den Bau und wären überdies ein leicht anzugreifendes Ziel, weiß Hellstern. „Nach der gerade gemachten Nordstream-Erfahrung wollen wir von interkontinentalen Röhren natürlich gerne existentiell abhängen. Und: Dem Minister hat immer noch niemand beigebracht, dass es zur Wasserstofferzeugung neben Strom auch Wasser braucht, welches genau in den Gegenden, wo er produzieren will, kaum ausreichend vorhanden ist. Unbeantwortet blieb ebenso die Frage nach den nicht vorhandenen Rohstoffen für die Wasserstofferzeugungsanlagen. Dass wir die Einsatzgebiete für Wasserstoff gut kennen, ist so nützlich wie das Wissen vieler Menschen um den besten Platz, um Schmuck-Diamanten zur Geltung zu bringen. Das Wissen ist da, aber es fehlen die Mittel! Aber das ist einem Grünen in einer Legislaturperiode wohl nicht beizubringen!“