„Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu beharren teuflisch.“ Mit diesen Worten begann der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL seine Kritik am Kultus-Einzelplan in der Haushaltsdebatte. „Unsere Schüler schneiden schlecht ab bei Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Arbeitgeber, Hochschulen und Universitäten beklagen, dass Absolventen oft nicht ausbildungs- oder studierreif sind. Und trotzdem werden alle bildungspolitischen Irrtümer weiterfinanziert – ob es die Multiprofessionellen Teams sind, die ressourcenbasierte Steuerung, alte Projekte wie ‚Grundschule ohne Noten‘ oder auch neue Projekte wie ‚Freiwilliges Pädagogisches Bildungsjahr‘. Wir müssen diesen Irrweg beenden. Daher legen wir unsere Schwerpunkte auf den Erhalt des gegliederten Schulsystems“.
Das gegliederte Schulsystem bietet allen Kindern, die in ihren kognitiven und persönlichen Möglichkeiten nun einmal unterschiedlich sind, die beste Möglichkeit, sich zu bilden und später am Gesellschaftsleben teilzuhaben“, befindet Balzer. „Wir haben explizit mehr Mittel für die SBBZen, Werkrealschulen und Realschulen beantragt. Denn diese Schularten haben am stärksten die unsinnigen Schulreformen zu spüren bekommen. Eine Schulart muss sogar um ihre Existenz fürchten, eine andere wird bereits abgewickelt. Dabei ist die Begründung, man wolle die Schullandschaft einfacher machen, nicht nur nicht nachvollziehbar, sie ist schlicht und einfach unverantwortlich. Begründung lautet, die Schullandschaft in Baden-Württemberg sei zu komplex. Komisch, in anderen Kontexten betonen Sie doch immer ‚Vielfalt‘. Wieso nicht in der Bildung? Das haben unsere Kinder nicht verdient.“
